Abgesehen von der spektakulären Landschaft in Südafrika sind natürlich Tierbeobachtungen etwas, das man von einem Urlaub dort erhofft.
Als wir vor 4 Jahren in Namibia waren und durchs Land fuhren, hat uns besonders beieindruckt, wie viele Herden in Straßennähe herumzogen, die man wirklich vollkommen frei beobachten konnten. Und das war in Südafrika komplett anders – man sieht viele Kühe, Schafe und Ziegen und in gewissen Regionen Strauße – aber das sind Nutztiere und keine frei lebenden. Tiere haben wir nur in den Nationalparks gesehen bzw. in Swasiland, wo wir in einem Game Reserve waren.
Aber dann hat es sich gelohnt! Die legendären „Big 5“ haben wir gesehen: Elefant, Löwe, Wasserbüffel, Nashorn und Leopard. Wobei die Löwen nur sehr in der Ferne waren – aber hey, wir haben sie gesehen! Antilopen aller Arten – bis auf die in Namibia so verbreiteten Oryx. Und dann Vögel. Ganz viele verschiedene und vor allem GROSSE Vögel. Das hat mich wirklich überascht, wie viele riesige Flugtiere es gibt. Auch Adler! Eine „Sorte“ Vogel (Hornraben) haben wir mehrfach im Krugerpark gesehen, von der wir hinterher erfahren haben, dass die nur noch ganzganz selten gesehen werden…. Rhinos sahen wir in Swasiland mehr als im Kruger – das sind schon eigenwillige Biester. Sie sind ja nicht wirklich schön – aber wegen des Horns, das für den asiatischen Markt gebraucht wird, massiv vom Aussterben bedroht. Die meisten privaten Parks und auch der Krugerpark veröffentlichen seit einigen Jahren gar keine Bestandszahlen mehr von Rhinos. Elefanten kommen einem im Krugerpark schon manchmal bedrohlich nahe. Man darf ja im Krugerpark nur an wenigen Stellen das Auto verlassen, aber wenn da so ein risieger Elefantenbulle vorm Auto steht, da kommt einem die Blechkiste nur als sehr bescheidener Schutz vor. Hippos sind beneidenswerte Geschöpfe. Das Leben wirkt herrlich, das die führen (jaja, ich weiß, dass die gefährlich sind usw….) : tagsüber lungern Hippos in flachen Seen herum, machen ulkige Geräusche und prusten immer mal Wasser. Nachts gehen sie bis zu 30km auf Futtersuche. Wir haben die gern beobachtet. Krokodile von ziemlichen Ausmaß haben wir auch gesehen – zum Glück immer aus halbwegs sicherer Entfernung. Den Leoparden haben wir auf einer Nachtsafari gesehen. Für Tierbeobachtungen war unsere Reisezeit nicht ganz optimal, weil das Gras im Moment viel zu hoch ist und alle Bäume noch belaubt – im afrikanischen Winter sieht man mehr. Im Prinzip waren wir – ohne richtige Kenntnisse, ohne gutes Fernglas, ohne etwas höheres Auto – sowieso nur in der Lage, Tiere zu sehen, die ganz nah an die Straße heran kamen. Also es können durchaus Löwen rudelweise 3m neben der Straße im Gras geschlummert haben und wir konnten sie nicht sehen. Das Gras war oft 1,5m hoch!
Affen – paviane und grüne Meerkatzen – sind allgegenwärtig. Und für die Menschen, die in Südafrika leben, eher so etwas wie eine Plage. Genau wie Pinguine.
Kleintiere haben wir auch alles mögliche gesehen, von denen wir oft mals nicht mal die Namen kennen. Ich habe mich sehr gefreut, ein Erdmännchen zu sehen. Und wunderschön bunte Geckos gab es auch.
In Namibia damals haben wir überall Wildfleisch zu kaufen bekommen (vor allem diverse Antilopen und Strauß) – das war auch wieder anders in Südafrika. Es gibt da nur sehr wenig bis nix zu kaufen in den großen Supermärkten. Man erzählte uns, dass sehr viel Wild exportiert wird, vor allem nach Europa. Im Krugerpark kann man viel Wild kaufen, dort wird ja von den Rangern viel Wild geschossen zur Bestandspflege.
Und passend zum tierischen Beitrag dann heute mal ein Rhino-Foto. Auf Giraffen und Rhinos haben wir auch oft die kleinen Vögelchen beobachten können, die für die Hautpflege verantwortlich sind. Das sieht wirklich lustig aus.