Ich habe mal wieder Einiges mehr oder weniger Philosophisches zu Mützen zu bemerken. Anno 1985 bekam ich für mein Töchterchen damals „aus dem Westen“ u.a. einige kleine dünne Baumwollmützen, die mich unmittelbar an Sockenfersen erinnerten. Ich habe damals in der Woche nach der Entbindung für das Tochterkind eine Jacke und eine Mütze aus roten Wollresten gestrickt gestrickt – weil das Baby irgendwie viel, viel kleiner als erwartet war und alle vorhandenen Sachen viel zu groß waren. Und diese erste von mir selbst entworfene Mütze war eine Fersen-Mütze. Damals war es eine klassische Käppchenferse. Später habe ich das immer mal wieder so gestrickt und auch als Ferse mit verkürzten Reihen. Die Anleitung dafür gibt es schon sehr, sehr lange in der Anleitungssammlung.
Nun kann man die Mütze aber noch in verschiedenen Richtungen stricken – man kann an der Stirn anfangen oder im Nacken. Ich habe etwas damit herumexperimentiert und eine kleine gestreifte Mütze in kraus rechts aus dem Drops Merino gestrickt. Sie sit im Nacken begonnen und ist oben am Kopf dann mit verkürzten Reihen gearbeitet. Da musste iche twas knobeln, wie es eine ordentliche Linie ergibt, aber ich habe es ganz gut hinbekommen. Man hätte auch eine sichtbare „Naht“ machen können durch überzogenes Zusammenstricken.
Bei dieser Mütze bin ich von der ganz reinen Fersenform dahingehend abgewichen, dass ich im Nacken noch ein paar Maschen zugenommen habe, um eine etwas bessere Kopfform zu erreichen.
Was mir so richtig gut gefällt, ist der iCord rund um das Gesicht, der gleichzeitig dann auch als Bindeband dient. Ich habe also mit normalem iCord angefangen und dann den iCord direkt an den Seiten angestrickt. DIe Maschen in der Stirn habe ich nicht abgekettet, sondern den iCord gleich zum Abketten benutzt.
Sehr pfiffig!