Nun ist schon fast wieder eine Arbeitswoche nach dem urlaub um und ich habe mich hier noch gar nicht zu Wort gemeldet. Vier Wochen Urlaub waren wunderbar – es ist wirklich gelungen, total abzuschalten, alles zu vergessen (ja, inklusive von Passwörtern für Rechner).

Aber irgendwie bin ich noch nicht wieder richtig angekommen hier. Seit Montag hat mich die Arbeitshektik wieder, es gab schon die erste Weihnachtsfeier, die erste Dienstreise usw. Und ich konnte mich noch nicht aufraffen, Plätzchen zu backen oder andere Weihnachtsvorbereitungen zu starten. Es sidn auch noch ein paar Dinge zu stricken, die der Weihnachtsmann bei mir bestellt hat….

Aber irgendwie sitze ich mental noch auf der Terrasse der Venda-Hütte und schaue aufs Wasserloch, ob nicht eine Giraffe Durst hat und deshalb vorbei kommt…

Ich war diese Woche als ich etwas Wartezeit auf dem Bahnhof hatte, im Zeitungsladen daselbst Und ich bin immer noch entsetzt, was es alles für einen Plunder gibt, der uns „modernen“ Menschen Glück und Zufriedenheit und Zeitersparnis und was weiß ich nicht noch alles verschaffen soll. Da gab es 17 verschiedene Schutzengel zu kaufen und 39 verschiedene Zeitschriften für Home-Deko, dann mehrere Pamphlete, wie man den inneren Buddha aktiviert oder findet, Publikationen zum Finden der Ausgeglichenheit, philosophische Zeitschriften, Satiremagazine und natürlich das neue Malbuch der „Königin der Ausmalbücher“.

Hm.

Wir hatten das (Miss)-Vergnügen, dass wir grade zum BlackFriday in Pretoria waren und noch irgendeine Kleinigkeit kaufen wollten. Himmel – was für ein Konsumterror auch dort… ich hab bei jedem Laden immer nur gedacht, dass ich das alles nicht brauche. Ich gehe wirklich einfach nicht mehr gern einkaufen… ich habe immer mehr das Gefühl, dass ich wirklich nichts brauche (außer natürlich Wolle ;-). Aber der Überfluss, der einem überall entgegenquillt, lähmt mich wirklich zunehmend. Ein durchschnittlicher Supermarkt in Südafrika ist übrigens deutlich größer als die bei uns in der Nähe verfügbaren. Ein kleinerer Laden hätte mir auch dort oft gereicht. Wir mussten aber regelmäßig einkaufen gehen, weil wir hauptsächlich Selbstversorger waren und da braucht man dann halt doch immer mal das eine oder andere (wenn man ohne Kühlschrank unterwegs ist).

Dass ich nun wirklich kein Konsumverweigerer bin, zeigt das folgende Foto – heute kam meine neue Tasse an.

Schön winterlich, gelle?