Ich habe ja ein paar Tage mit mir gerungen, wie ich nun den Bettvorleger filze. Das Teil war ja doch recht groß und beim Filzen in der Waschmaschine geht ja auch schon mal was schief. Einmal ist es mir passiert, dass sich bei einem größeren Teil einfach eine größere Falte hineingefilzt hatte. Aber ungefilzt zu benutzen war dann auch keine Option – der Teppich ist zu weich und wenig formstabil gewesen als reines Strickteil. Also musste ich das Filzabenteuer wagen. Ich habe den Teppich innen möglichst glatt an der Waschtrommel ausgelegt und das Innere der Trommel mit Bettwäsche gefüllt. Die Idee war, dass der Teppich möglichst wenig Platz hat, Falten zu schlagen. Und das hat gut funktioniert. Ein Kurzprogramm mit 40 Grad und Vollwaschmittel hat ein sehr gutes Filzergebnis geliefert.
Da ist er frisch aus der Maschine zum Trocknen ausgelegt. Nun mache ich mir um was ganz anderes Sorgen: ich hatte mal aus der gleichen Wolle von Horstia vor Jahren (August 2003) einen Eimer gestrickt, in dem ich mein Strickzeug gelagert habe.
Diesen Eimer musste ich irgendwann entsorgen, weil es Insekten gab, die ihn lecker fanden. Hat jemand eine Idee, wie ich den Teppich davor bewahren könnte? Ist ja auch irgendwie super, dass mir das JETZT einfällt, nachdem er fertig ist.
Ansonsten tut sich Einiges auf meinen Nadeln, das Auftragswerk für den größten Enkel ist in Arbeit – der Ninja-Westover.
Hier bin ich mir nur noch nicht sicher, wie viele der gelben Quadrate ich einstricke als Platz für eine Ninja-Figur. Ich stricke wieder mit jeweils einem roten und gelben Faden in Runden – ich mag diese Technik sehr.
Apropos Technik….. mit eienr anderen Technik werde ich so gar nicht warm – dem Doppelstricken. Ich sehe die fertige Mütze ja vor meinem geistigen Auge längst beendet und sie gefällt mir. Aber der Weg dahin ist mir glaube ich zu mühsam.
Das Problem daran ist, dass ich einfach völlig hochkonzentriert daran stricken muss und nichts anderes nebenbei machen kann. Und das finde ich irgendwie sehr anstrengend. Dafür geht es dann einfach zu langsam vorwärts. Hat jemand einen Doppelstrick-Trick für mich? Also ich finde es noch am einfachsten, wenn ich jede Runde wirkich zweimal stricke – jeweils in jeder Farbe. Mit beiden Fäden gestrickt kommt zu dem hochkonzentriertem Zählen des Musters ja noch das Achten auf die Fadenspannung hinzu. Und ich habe so tolle Ideen für wunderbare Doppelstrick-Werke…. aber ich denke, die werde ich in naher Zukunft nicht umsetzen. Die Idee ist, sehr filigrane Stickmustervorlagen in Doppelstrick zu arbeiten. Aber das dauert ja dann ewig.
Ich muss noch mal mit mir ringen, ob ich diese Mütze beende oder ob ich das Garn dann einfach zu einer anderen Mütze verarbeite. Aber im Sinne der Maxime, dass mir Stricken einfach nur Freude machen soll, müsste ich eigentlich wirklich trennen.
Zumal weitere Strickaufträge eingegangen sind, die auch schon meine Geduld arg strapazieren werden – zweifädiges Gestrick aus Kidsilk… ich werde berichten!
Beim Doppelstricken muss man sich in der Tat in eine Art Trance hineinbegeben; dann geht es aber auch flüssig. Vielleicht ist das was für die ersten Frühlingswochen, wenn man sowieso einfach draußen sitzen und die Frühlingsdüfte schnuppern will? Damit verträgt sich das Doppelstricken. (Dann muss die Mütze aber lange warten.)
Was die Motten angeht, so werden sie dort aktiv, wo das Stück in Ruhe gelassen wird. Ein Teppich, auf den dauernd getreten wird, riskiert im Prinzip nichts. Es ist schon vorgekommen, dass Teppiche, die bis unter ein Sofa gingen, genau an den Stellen, wo nicht draufgetreten wurde, beknabbert wurden.
Lueften, Besonnen und Saeubern scheinen die besten Methoden der Befallvorsorge zu sein.
https://praxistipps.chip.de/motten-im-teppich-bekaempfen-so-gehts_100078
Glückwunsch zum gelungenen Filzteppich!
Ich beträufle Papiertücher mit echtem Patchouli-Öl und lege sie auch unter Wollteppiche. Man muss den Geruch mögen, Motten mögen ihn definitiv nicht.