Als neulich der Newsletter von Purl Soho kam mit der kostenlosen Anleitung für die „All Roads- Handschuhe (+Mütze), war mir sofort klar, dass ich nicht lange widerstehen kann und diese Handschuhe stricken muss (zumal es einen diesbezüglichen Weihnachtswunsch aus dem Familienkreis gab).
Beim Überfliegen der Anleitung erschloss sich mir das Konstruktionsprinzip absolut nicht. So musste ich nun wieder das machen, was mir gar nicht liegt…. und stupide der Anleitung folgen. Das Konstruktionsprinzip ist ziemlich genial. Leider habe ich bei der Bestimmung der Größe einen kapitalen Denkfehler gehabt und so sind die Handschuhe letztlich für die Empfängerin vermutlich zu groß.
Dieses Foto gibt vielleicht einen Eindruck davon, wenn ich meine, dass die Handschuhe sehr interessant konstruiert sind (und man das Prinzip nicht sofort kapiert). Wir sehen hier den Daumen und den Beginn der Handfläche.
Ich habe ein Possum-Garn von Touch Yarns verwendet und für den Kontraststreifen ein anderes Possumgarn. Die Handschuhe sind sehr leichtgewichtig und kuschelig. Man kann sie einfach in der Jackentasche oder der Handtasche für kältebedingte Notfälle parat haben.
Wenn ich die Anleitung besser verstanden hätte von Anfang an, dann hätte ich vermutlich den Schaft am Arm etwas länger gemacht und vor allem einen iCord-Rand gestrickt. So sieht der Rand etwas labberig aus. Da mein Garn nicht für 3 Handschuhe gereicht hätte, musste ich den zweiten nun analog zum ersten stricken. Die Anleitung sieht vor, dass man Maschen abkettet und dann die abgeketteten Maschen zusammennäht…. das habe ich natürlich durch Maschenstich ersetzt. Mein Fazit zu der Anleitung: sie ist genial konstruiert, aber in der Ausführung der Details gibt es Schwächen, die einfach zu verbessern sind. Insbesondere der untere Rand gefällt mir gar nicht.
Meine Garnwahl war gut. Das Paar wiegt nur 42g und ist doch sehr flauschig dick – und warm werden die Handschuhe wegen des Possumanteils am Garn auch sein.
Nun kommen wir noch zum egoistischen, dokumentarischen Teil des Blogposts – das Protokoll des Garten-Wochenendes.
Die Nussernte beginnt. Die wird nicht so reichlich wie die letztes Jahr (da waren es so an die 100kg), aber unser Nussvorrat wird dennoch gut aufgestockt werden. Die Nüsse sind sehr unterschiedlich in der Größe, aber die Mehrzahl ist größer als die vom letzten Jahr. Allerdings habe ich mit Sorge gesehen, dass ein (sehr) kleiner Teil unserer Nüsse auch von der Walnussfruchtfliege befallen ist – mal sehen, wie das in den nächsten Jahren weiter geht.
Wir haben auch Apfelsaft gepresst. Das war auch sehr eigenartig dieses Jahr: die Bäume hingen voll, aber viele Äpfel verfaulten schon am Baum und an vielen Äpfeln fanden die Stare großen Geschmack. Und die Äpfel sind wegen der langen Trockenheit sehr klein im Durchschnitt. So haben wir nur ca. 50 Liter Apfelsaft und noch knapp 20 l Birnensaft erzeugt. Die Birnen haben wir an den Feldrändern der Umgebung aufgelesen. Ich habe aus einem kleinen Teil des Apfeltresters auch wieder Apfelessig angesetzt. Der Sohn des Hauses ist ein großer Fan davon und trinkt den. Einen Apfelkuchen habe ich natürlich auch gebacken (wat mutt, dat mutt!) – mit Walnussboden und Apfelmus obendrauf.
Ich habe Liebstöckel geerntet (den hatten wir sehr spät gesät, der ist noch weit davon entfernt, zu blühen) und zum Trocknen aufgehängt. Petersilie zum Einfrieren wurde auch geerntet. Ich habe auch einen zweiten großen Topf Weintrauben-Birnen-Marmelade gekocht, diese Mischung schmeckt sehr gut mit meiner Geheimzutat „Karamell-Likör“. So langsam ist der Vorrat an leeren Gläsern aufgebraucht – ein Zeichen dafür, dass ich ausreichend eingekocht habe und die Vorratskammer gefüllt ist.