Ich musste jetzt auf dem Pfad der Genesung einfach ein reines Strickfreude-Projekt anschlagen.

Das macht mir sooooo viel Spaß. Und es ist so toll, was man aus den Sockenwollresten herausholen kann. Es ist nicht ganz zufällig, wie ich die Reste zusammenstricke, ein bisschen „Steuerung“ der Farben ist nötig, aber das macht mir extrem viel Spaß. Und ich liebe das Ergebnis. Es ist wirklich spannend, wie man mit einigen leuchtenden Farben das gesamte Teil zum Strahlen bringen kann. Als ich angefangen habe, wusste ich ja noch nicht, was es wird. Ich denke, es wird ein längeres Überziehteil mit Taschen. Ob kurze oder lange Ärmel, weiß ich noch nicht.

Sieht es nicht einfach nur großartig aus?!

Und damit das Teilchen auch halbwegs passt, habe ich jetzt tatsächlich noch einige Berechnungen zu den Zunahmen gemacht. Wenn man kraus rechts strickt, ändert sich ja das Verhältnis von Maschenzahl zu Reihen. Üblicherweise hat man da ein Verhältnis von ca. 2:3 – also 20 Maschen und 30 Reihen ergeben 10cm. Bei kraus rechts ist es nahezu immer 1:2. Das macht kraus rechts ja so herrlich für kreative Designs mit Maschenaufnahmen seitlich usw. – man liegt da immer richtig mit dem Aufnehmen von 1 Masche aus einer Rippe (also 2 Reihen).Jedenfalls funktioniert hier das mit der Raglanzunahme dann halt auch etwas anders. Ich hatte schon immer mal eine Zunahme weggelassen, damit es nicht zu weit wird. Ich habe in einem englischsprachigen Blog dazu eine wirklich fantastische Abhandlung gefunden (hier). Dieser Blog ist sehr wohltuend in der Ausführlichkeit, in der Probleme der Passform beschreiben werden und deren Lösung. Aber es ist natürlich dadurch ziemlich viel Text und anstrengend zu lesen. Und nun habe ich es auch für mich ausgerechnet und dann sollte es nun auch werden, wenn ich mich an meine Berechnungen halte.

Ach, ich habe noch einen Strick-Tipp für euch. Wenn man kraus rechts in Runden strickt, entsteht ja optisch eine Naht. Ihr wisst schon, so ein „Strich“. Der kann durchaus ein Design-Element sein wie bei meiner 7er-Mütze.

Aber bei dem Pullover wäre dieser Strich eher störend. Wenn man den Reihenwechsel direkt in die Raglan-Zunahme verlegt, dann fällt diese optische Naht nicht auf. Also die Masche, die man zunimmt, ist immer die erste Masche der neuen Runde.

So, nun habe ich genug getippt – meine Wollreste rufen schon ganz laut nach Fortsetzung meienr Strickerei.