Als ich das erste mal so eine ewig dauernde Bronchitis hatte, habe ich für den Enkel #1, der damals gerade ausgebrütet wurde, eine Decke gestrickt. Im Moment ist mir auch nur nach schlafen und ab und an leichtes Stricken zwischendurch. Aber auf jeden Fall freudbetontes Stricken – nix Stressiges, keine schwarzen Socken etc.

So habe ich ein ganzes Stück an meiner Koigu-Schal-Decke gewerkelt:

Das geht immer schön einfach vor sich hin, man kommt in einen prima meditativen Rhythmus neim Stricken, wenngleich die Reihen mit weit über 500 Maschen kein Gefühl des Vorwärtskommens aufkommen lassen. Die Anleitung für den Ausgangsschal findet sich hier.

Da ich ja nun den Vorsatz habe, Wärmendes für alle Familienmitglieder zu stricken, hatte ich die Idee, dass ich diese wunderbaren Wollzöpfe aus Holzdorf doch zu einem Umschlagtuch verarbeiten könnte. Also unter maximaler Ausnutzung des Garnes ein Tuch zu stricken. Der Empfänger wird die kleine Schwester sein, wenngleich es auch nicht ihre favorisierten Farben sind, ist sie bereit, ihr gewohntes Spektrum zu verlassen. Das Garn ist wunderbar, ich habe daraus schon mehrere Babydecken und Babyklamotten gestrickt.

Nun wollte ich aber nicht nur einfach kraus rechts die Farben aneinander reihen, ein kleiner „Pfiff“ sollte schon dabei sein. Da erinnerte ich mich an eine weitere sehr alte Anleitung von mir. Das ist der „Schal Indien“, den ich auf unserer ersten längeren Indienreise anno 2009 strickte.

Erst wollte ich einfach quasi zweimal nebeneinander den Schal stricken. Dann dachte ich, dass etwas Asymmetrisches gut wäre. Und so bin ich zu der folgenden Idee gekommen.

Die Farben auf dem Foto stimmen nicht, aber um das Prinzip zu zeigen, dafür reicht es. Das Tuch wird also mehrheitlich kraus rechts mit einer kleinen asymmetrischen „Störung“. Ich habe jetzt 3,5 von insgesamt 24 Strängen verstrickt. Noch macht es viel Spaß. Ich habe mich entschieden, die dunkleren, orangen Farbtöne in die Mitte zu nehmen.