Zur Zeit stricke ich unglaublich gern an meiner Reste-Decke. Es ist so magisch, zu sehen, wie aus unscheinbaren blauen Resten durch das Verstricken eine wunderbare Decke entsteht. Und einige Der Reste sind wirklich Garne, die mir solo nicht gefallen.
Die Decke ist jetzt ca. 85cm breit und 140cm lang. Ich werde noch so ca. 20cm stricken. Es gibt irgendein Problem am Anfang der Decke, da habe ich das Muster noch irgendwie anders gestrickt. Ich habe die Decke ja immer mal monatelang nicht angeguckt/angefasst in ihrer Ecke und wusste dann immer nicht mehr, wie ich das Muster stricke. Deshalb habe ich ja mal irgendwann das Muster aufgeschrieben. Es ist asymmetrisch und total einfach zu stricken. Und ja, es ist mein zweiter Zickzack-Strick in Blautönen. Um immer genug Material für die Decke zu haben, strickte ich sehr viele blaue Socken in den letzten Jahren.
Ja, nun neigt sich diese Decke ihrem Ende zu und gestern habe ich das nächste größere, langwierige Strickprojekt begonnen. Jahrelang habe ich mit mir gekämpft… aber jetzt gibt es einfach eine echte Notwendigkeit dafür. Ich rede vom legendären „Beekeeper’s Quilt„. Das Stricken schreckt mich hierbei nicht ab, aber das Zusammennähen…. das ist ja der eigentliche gigantische Vorteil an meiner Zickzack-Decke – da muss man weder Fäden verstechen noch nähen. Ich würde ja nie auf die Idee kommen, die teure Anleitung für diese Decke zu kaufen, und gestern bin ich auf diese Webseite gestoßen. Dort findet sich die Anleitung für so ein Strickmodul kostenlos und offenbar gab es da HEFTIGE Diskussionen mit der Designerin des Beekeeper’s Quiltes. Ich habe mit wenig Suche eine weitere freie Anleitung für die Sechseck-Dinger gefunden, die wirklich spannend anders ist (vor allem im Maschenanschlag). Am allerspannendsten ist allerdings der Kommentar einer älteren Dame, die schreibt, dass diese ganze Diskussion um die Erfindung dieses Musters so sinnlos ist, weil sie bereits in ihrer Schulzeit so eine Decke mal gesehen hat. Gebt mal in der Suchmaschine eurer Wahl bei der Bildersuche ein „quilt grandma’s flower garden“ – da kann man ganz wunderbare Designs mit Sechsecken sehen. Letztendlich sind wir damit wieder bei der guten alten Diskussion um die „Schöpfungshöhe„. Und seien wir doch mal ehrlich…. ein gestricktes Sechseck?! Ich habe auch schon mal eine Sechseck-Decke entworfen für das Koigu-Magazin. Und auch da bin ich mir sicher, dass andere Menschen sowas schon mal vor mir gestrickt haben. Letztlich ist der Beekeeper’s quilt eine Geschichte über Marketing denke ich. Und hey, der Preis für die Anleitung ist offenbar über die Jahre sogar erhöht worden – es ist von 5,50$ die Rede in diesen alten Blogbeiträgen, heute kostet es mehr (oder hat das was mit Steuern zu tun?).
Egal, wie ich aus den Diskussionen & Kommentaren der beiden obigen verlinkten Seiten entnehmen konnte, stricke ich es auch anders als die teure original-Anleitung und ich finde, es sieht ebenmäßiger aus.
Ich werde jedenfalls jetzt so eine ausgestopfte Sechseck-Decke für eine Truhe stricken, die seit kurzem eine Nische in unserem Bad bewohnt.
Ich bin gespannt, wann ich hier ein Foto zeigen kann mit fertiger Sitzauflage! Wenn ich ein paar der Dinger fertig habe, kann ich mal ausrechnen, wie viele ich brauchen werde. Aber im Moment habe ich nix zum Ausstopfen da, deshalb kann ich auch erst mal nicht weiter machen.
Ich beginne mit Judy’s Magic Cast-on und werde die Sechsecke im Maschenstich schließen, damit es wirklich nett aussieht. Deshalb habe ich noch nicht abgekettet und kein „Hexipuff“ fertig. Aber ich kann die fertige Decke schon richtig vor mir sehen. Ich hatte ja erst noch überlegt, die Dinger etwas größer zu machen, aber da die Gesamtgröße eher klein sein wird, passt es glaube ich eher mit den kleinen Teilen.
Ach und übrigens, hier ist noch eine Version der dicken Sechsecke – sie philosophiert sogar über die richtige Form der Zunahme, damit die kleinen Dinger auch wirklich symmetrisch werden. Und last but not least…. es gibt natürlich auch gehäkelte Versionen davon….
„joining them is QUICK & EASY! i joined my whole quilt together in 2 days.“
wuahhhhhhhh. waere ja nix fuer mich 🙂 Aber huebsch anzusehen ist, indeed!
Das wird prima mit den Hexipuffs!
Ich habe einmal einen Wandbehang (mittlerweile als Decke in der Truhe verschwunden) aus Hexipuffs gemacht. Das Zusammennähen war nicht so toll, was an der Wolle lag.
Und ich hatte einmal eine Hexipuff-Decke in Reparatur, die ist mittlerweile auch in Afrika.