…. die schiebe ich imemr ewig vor mir her. Mein schöner roter Possum-Pullover ist mir einen Tick zu kurz. Schon lange habe ich vor, das letzte Knäuel Garn, das ich davon habe, zum Verlängern des Pullovers zu nutzen. Bei meinem anderen heiß geliebten und wirklich oft getragenem Possumpullover ist ein Stück der Ärmelnaht aufgegangen…. auch das ist etwas, das ich schon seit Monaten ignoriere. Dabei ist es ja eine Kleinigkeit, mal eben 5cm Ärmelnaht wieder zu schließen, oder?
Also gut, nun habe ich mich aufgerafft, die Maschen aufgenommen um unteren Rand des Pullovers und angefangen, den Pullover zu verlängern. Als ich dann ein paar Zentimeter gestrickt hatte, merkte ich, dass der Pullover offenbar ausgeblichen ist, denn der neue Rand sieht deutlich röter aus, also irgendwie strahlender. Außerdem sieht man die angesetzte kante doch mehr als mir lieb ist…. also war eine Trennung angesagt.
Ich habe zwar etwas gehadert, dass ich doch bestimmt 3h investiert habe, die nun hinfällig sind, aber ich glaube, ich wäre mit der angestückelten Pullovervariante nicht glücklich geworden. Nun bleibt er halt, wie er seit Jahren ist – etwas zu kurz.
Gegen so viel Strickfrust hilft dann immer das Anschlagen eines neuen kleinen Projektes – so habe ich eine neue Baby-Tunika angefangen aus dem frisch angereisten Drops Merinogarn.
Diese Art der Raglanzunahme habe ich letztes jahr schon mal genutzt bei einer kleinen Jacke und witzigerweise beobachte ich gerade, dass einige neue Pullover-Designs für Erwachsene auch mit dieser sehr dekorativen Raglanzunahme arbeiten.
Ach so, und die verkürzte Anleitung für die Baby-Weste habe ich online gestellt, hier entlang bitte. Wie findet ihr diese Form der Anleitung? Ich mag das sehr, weil es irgendwie so effektiv ist, auf einen Blick sehe ich, was gemacht werden muss. Ich gebe allerdings zu, dass es für Anfänger sicher nicht geeignet ist.
Liebe Angela, zu kurze Pullover sind mir auch ein Gräuel, darum stricke ich gerne von oben nach unten. Bei deinem schönen Pullover würde ich ein anderes Muster nehmen, dann fällt auch der Farbunterschied nicht so auf. Wie wäre es mit einem erst in dritter Reihe versetztdem Perlmuster oder 2 Reihen links und 2 Reihen rechts, das zwei-oder dreimal, und dann mit einem I-Cord enden. Wenn noch die richtige Wolle da ist, würde ich ständig nach einer Lösung suchen ;-).
Liebe Grüße aus Österreich
Waltraud
Tolle Idee, diese Form der Anleitung!
Um GANZ sicher zu sein, vielleicht doch – obwohl es redundant ist – an die untere Kante schreiben: „60 Maschen in weiß anschlagen und 2 Reihen weiß kraus stricken.“
Ich finde so eine Anleitung super, weil ich sofort sehe, „was Sache“ ist. Zeile-für-Zeile-Anleitungen hingegen empfinde ich oft als mühsam, weil ich mir aus den ganzen Details erstmal selbst extrahieren muss, um was es eigentlich geht. Und ohne Gesamtüberblick verstrickt man sich viel schneller. Ich stricke z.B. gerade „Space Girl“ von Heidi Kirmaier. Ich musste mir die Anleitung mehrmals durchlesen, auch nach den ersten Runden noch – aber dann brauchte ich sie gar nicht mehr, weil dann das Prinzip klar war. Mit so einer Bildanleitung wie Deiner hätte ich mir einige Zeit gespart 😀
Ich glaube aber, dass das typabhängig ist. Der eine kann mit der einen Form Anleitung besser, der nächste mit der anderen.