Einer der großen Unterschiede zwischen „früher“ und „heute“ ist meines Erachtens, dass früher die Natur mehr bestimmte, was man wann macht. Heute haben wir unsere Planungen, bestimmt von Meetings und Workshops und Freizeitaktivitäten und „Erlebnisgastronomie“… früher musste das Feld bestellt werden, wenn das Wetter passte und genau so war es mit dem Ernten.
Das merken wir nun zumindest etwas am Garten…. wenn die Kirschen reif sind, werden sie geerntet. Die halten sich nicht an den Plan, den wir sonst so haben, das ist eben auch jedes Jahr ein bisschen ein anderer Termin. Und wenn sie geerntet sind, müssen sie auch verarbeitet werden… da kann man sich nicht davor drücken.
Dieses Jahr hatten wir Glück mit der Kirschblüte – es hat nicht in die Blüte hineingeregnet. Dann hatten sich unsere Bäume aber doch wieder irgendeine Krankheit eingehandelt… und wir sind jetzt schlussendlich doch überrascht, wie viel an den Bäumen hängt. Ein paar Tage könnte man sie noch hängen lassen, aber dann kämen uns auch die Starenschwärme wieder zuvor beim Ernten. Die kommen jeden Tag zum Frühstück in den Garten.
Wir haben gestern die ersten zwei Eimer geerntet und verarbeitet… heute geht es dann mal weiter.
Da bleibt nicht viel Zeit, um gemütlich mit einem Buch im Garten zu sitzen und die Blüten zu genießen.
Unser Speisezettel wird dann ab jetzt auch wieder von Zucchinis dominiert. Dieses Jahr wachsen sie wieder wie wild, letztes Jahr hatten wir nahezu kompletten Ernteausfall.
Da stimme ich dir absolut zu. Es bleibt einfach keine Zeit, um nach dem Lauf der Natur zu leben. Kirschen gibt es bei uns übrigens fast keine, aber die Zucchinis wachsen wie wild.
LG
Ingrid