Ich bin ja nun schon ziemlich lange im Internet unterwegs. Meine erste Webseite müsste aus dem Jahr 1993 datieren. Seit 2003 hatten wir einen eigenen Server betrieben mit einem Weblog-System, damit das Töchterchen aus den USA seine Erlebnisse mit der Familie teilen kann. Und um die Software zu testen, habe ich damals dann auch angefangen zu bloggen. Ich habe auch diverse Chattools überlebt und verschiedene Netzwerke ausprobiert. Einen Twitteraccount habe ich auch seit 2007, aber Twitter hat mir irgendwie nie Spaß gemacht. Bei Facebook habe ich auch recht früh mitgemacht, aber inzwischen bin ich dessen total überdrüssig. Es nervt mich, dass ich dort auf den ersten Blick viel zu viel Zeug sehe, das mich nicht interessiert. Es ist viel Werbung eingezogen und dieses Vorfiltern von Facebook, dass ein Algorithmus entscheidet, was ich sehen soll, nervt mich einfach nur. Das geht inzwischen wirklich soweit, dass ich maximal einmal pro Woche noch kurz bei Facebook vorbeischaue und dann ganz schnell wieder wegrenne. Ich mag nicht diese ganzen Videos mit genialen Haushaltstricks sehen, auch Katzenvideos kenne ich inzwischen genug, ich mag nicht diverse Kollegen aus der Firma in Badehosen posieren sehen, und ich hab auch keine Lust, mich mit AfD oder Pegida oder solchem Kram fremdzuschämen. Ich habe die Besuche auf Facebook zunehmend als verlorene Lebenszeit angesehen, weil ich dort irgendwie keinen Fokus habe. Mit meinem Google+-Account bin ich nie richtig warm geworden, irgendwie ist mir das Bedienkonzept zu spröde. Inzwischen komme ich mir ja schon richtig altmodisch vor, weil ich immer noch gern Blogs besuche und mich auch gern mal auf einer Blogtour festlese. Allerdings bin ich ein fauler Kommentator, ich hinterlasse nur selten „eine Spur“. Ich nutze sehr gern mein ravelry, wobei ich das in allererster Linie für mich als Strick-Chronik betrachte und als Quelle von Ideen. Und ich liebe Pinterest. Dort habe ich auch einen Account seit Zeiten, wo man noch eingeladen werden musste. Bei Pinterest gibt es einen total witzigen Aspekt: ich hatte einem Bekannten vor längerem schon mal auf Pinterest hingewiesen (er ist Kunst- und Literatur- und Design-Fan)….. von ihm bekam ich die Rückmeldung “ also das ist ja was für Mädchen, da ist ja kaum was für Männer zu finden“. Irgendwie musste ich ihm zu stimmen. Ist mir aber egal, denn mir macht es Spaß, dort herumzuklicken. Es ist eine sagenhafte Quelle an Inspiration für mich und ich kann – im Gegensatz zu Facebook – ganz genau bestimmen, was ich grade sehen will. Nun habe ich seit meiner Jugend ein Faible für Zitate und pointierte Sprüche. Also habe ich natürlich auch eine Pinwand mit Sprüchen angefangen. Im Laufe der zeit hatte ich mehr wirklich böse Sprüche als seriöse Zitate angehäuft und habe begonnen, mir eine Pinwand „Böse Sprüche“ angelegt. Und auf einmal passierte etwas Merkwürdiges: in kurzer Zeit hat diese Pinwand viele Follower bekommen und es sind vor allem MÄNNER! Was sagt uns das jetzt? Es gibt also doch Männer, die auf Pinterest unterwegs sind 😉
Wie haltet ihr es so mit den Sozialen Medien?
Ich bin auch eher „altmodisch“ und lese gerne blogs. Meinen eigenen sollte ich häufiger mit Inhalt füllen, aber das wird schon wieder.
Ravelry nutze ich intensiv, aber vor allem als Notizbuch und zur Anleitungssuche und -verwaltung. Ich bin nur in ganz wenigen Forum unterwegs.
Auf Facebook bin ich nur mit Familie und „real-live“ Freunden in Kontakt (weil die in der ganzen Welt verstreut sind). Ansonsten nutze ich Instagram, Twitter manchmal bis ganz selten, und für Pinterest habe ich mich bisher nicht weiter beschäftigt (obwohl ich eine Account habe, wie ich gerade feststellen musste). Vielleicht ändert sich das ja mal.
Ich bin seeeeehhhr altmodisch, hatte erst spät ein Handy und habe jetzt noch immer kein Smartphone. Deshalb ist mein Internetverhalten natürlich ganz anders als bei anderen Leuten, die mal kurz was knipsen und posten.
Facebook ist mir auch zu unübersichtlich und nervig. Die Bedienung ist auch nicht intuitiv, deshalb finde ich selten, was ich suche.
Pinterest liebe ich. Früher habe ich solche Sachen entweder auf meinem Rechner gespeichert oder Massen von Lesezeichen angelegt, aber seitdem ich auf Pinterest bin, kann ich viel schneller auf all meine geordneten Inspirationen zugreifen:
https://de.pinterest.com/Henri3tte/
Bei Twittter bin ich seit ein paar Monaten. Aber ich bin sehr wählerisch, wem ich da folge. Und zum Schreiben muss ich in der richtigen Stimmung und geistig fit sein, sonst bringe ich die Gedanken nicht mit 140 Zeichen auf den Punkt:
https://twitter.com/Henri3tt3
Instagram und Flickr verstehe ich nicht. Was können die, was Twitter nicht kann? (Wie gesagt, ich hab kein Smartphone, also sind Fotos bei mir immer mit viel Arbeit verbunden.)
Ravelry ist für mich hauptsächlich eine Anleitungsdatenbank, die ich wegen der vielen Designbeispiele, dem Erfahrungsaustausch und der prima Suchfunktion nicht missen möchte. In Foren bin ich dort auch nur sehr selten.
Blogs lese ich jeden Tag, aber nicht per RSS-Feed oder so, sondern ich rufe sie manuell aus meiner Seitenleiste in meinem Blog auf:
http://die-linkshaenderin.blogspot.de
Ein ganz wichtiger Teil im Netz sind für mich Audio- und Videopodcasts. Alle zum Thema Stricken findet man sehr gut über die Gruppe „Podcasting auf deutsch“ bei Ravelry. Aber es gibt auch tolle Podcasts über Wissenschaft, Politik, Gesellschaft, Familie, Bücher, …
Meine Podcast-Queue ist besser als jedes TV- und Radio-Programm!
Und was es alles auf Youtube gibt: Anleitungen, Vlogs von Deutschen im Ausland oder Ausländern in Deutschland oder von kinderreichen Familie, besser als jede TV-Serie!
Liebe Grüße,
Henriette