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Kulinarisches

Wir sind ja bezueglich Essen durchaus experimentierfreudig. Unser bestes Essen hier in Malaysia (bis jetzt) war bei einem indischen Strassenrestaurant in Terengganu, was man dem Etabilssement definitiv nicht ansah.

Von meinem tapferen Biss in den unbekannten leuchtend gelben chinesischen Fruehstuecksknoedel berichtete ich ja schon – den strahlend violetten habe ich dann auch noch probiert. Der war auch schmackhaft, es hat mich einfach nur Ueberwindung gekostet, dieses absolut kuenstlich aussehnende Dingsi zu probieren.

Gestern Abend bei einem Inder (man stelle sich bitte wieder eine Strassenkneipe vor, ohne Speisekarte, nur von Einheimischen bevoelkert….) habe ich endlich einmal Dosai probiert. Das ist ein indischer Pfannkuchen aus Reismehl – davon habe ich in indischen Romanen immer gelesen. Sehr schmackhaft.

Heute beim Fruehstueck nun gab es ein uebergrosses Bueffet, mit mehren Sorten Kaese (absolut ungewoehnlich fuer hieisge Verhaeltnisse) und sehr vielen chinesischen Leckereien, die als Beilage zur Suppe und zum Porridge gedacht sind. Und da erblickte ich eine Schuessel mit (vermutlich) den sagenumwobenen 100jaehrigen Eiern. Ich habe dann lange mit mir gerungen, ob ich das mal probiere…. Naja, dann habe ich mir schlussendlich gesagt, dass Viele unserer Aversionen gegen fremdlaendisches Essen (Insekten, Katze, 100jaehrige Eier….) einfach eine Kopfangelegenheit sind. Fuer manche Menschen ist die Vorstellung, vergammelte, ja sogar verschimmelte Milch zu essen in Form von Gorgonzola bestimmt schlimm. Oder fuer jeden Moslem ist ja ein Hackepeter-Broetchen bestimmt unvorstellbar eklig. Naja, ich habe mir dann ein Herz gefasst und diese dubioss aussehenden Eier probiert. Das ehemalige Eiweiss sollte man dann lieber Eischwarz nennen, es war auch eher glibberig und das ehemalige Eigelb war braeunlich-graeulich. Ich muss sagen, so schlimm war es gar nicht, schmeckte nicht sehr viel anders als gekochtes Ei. Aber an einem Markstand oder so haette ich das bestimmt nicht ausprobiert. Neulich, als wir etwas Obst auf einem grossen Markt kauften, wurden mir von freundlichen Menschen irgendwelche Chips gereicht, so eine Art Krabbenbrot. Die boten es so nett an, da habe ich es probiert (war essbar, wird aber nicht meine Lieblingsspeise). Ich habe neulich in einem Hotel shcon mal Eier probiert, die zumindest noch aussahen wie halbwegs normale Eier, aber irgendwie anders schmeckten. Es war auch aus der Chinesischen Fruehstuecksecke – ob das Enteneier waren?

Ja, das war also mein grosses kulinarisches Abenteuer heute.

Ach, da faellt mir noch was ein: in allen Laendern, wo ich bin, kaufe ich mir immer irgendwelche Lutschpastillen und Stifte. Bei den Pastillen habe ich schon sehr interessante Dinge entdeckt. Hier in Malaysia habe ich mir ein Doeschen mit „Aple-Mint-Pastillen“ gekauft. Und als ich die aufmachte, entdeckte ich, dass die aus Muenster, Germany stammen. Globalisierung funktioniert also auch in dieser Richtung! Wobei ich diese Bonbons noch nie in Deutschland gesehen habe.

Heute hatten wir mal wieder einen Starbucks gesehen und ihn auch betreten. Nach dem Studium der Preistafel sind wir aber wieder raus. Warum die Starbucks-Getraenke hier noch teurer sind als bei uns, kann ich absolut nicht begreifen. Und fuer den Gegenwert eines Frappucinos habe ich lieber beim benachbarten Inder ein vollwertiges Essen (Naan-Brot und Fisch Tandoori) gegessen, einen Kaffee dazu getrunken und weniger bezahlt. Vor dem Starbucks sassen aber durchaus lokale Schulkinder, die das edle Gesoeff konsumierten. Das ist bestimmt eine Stausfrage hier…. Keine Ahnung.

Wir sind ja gestern in den Cameron Highlands angekommen – es regnete und gewitterte und war angenehm kuehl (so um die 22°). Man hat in den letzten Jahren eine neue Strasse gebaut und entlang dieser befinden sich Gemuese- und Obstfarmen und Blumensstaende aller Art. Und extrem viel Touristenkitsch (hier kommen iele Leute aus Singapore her). Bekannt sind die Highlands fuer Erdbeeren, die ein Vermoegen kosten. Die Erdbeeren werden hier in Toepfen gezogen, die auf tischartigen Gestellen stehen. So ist das Ernten auf jeden Fall bequemer. Und ueberdacht sind die Erdbeeren. Wir waren heute auf dem hoechsten Berg hier, etwas ueber 2000m hoch. Das war sehr schoen. Der Wald hier wirkt so richtig fremd: es git sehr exotisch aussehnde Nadelbaeume und Baumfarne, die so richtig praehistorisch wirken – man denkt, jeden Moment biege ein Dinosaurier um die Ecke. Am besten hat es mir aber im Mooswald gefallen. Dass wirkte wie im Maerchenland, ueber all dick bemooste Baeume, das Moos hing auch in dicken Polstern hoch an den Baeumen. Es war eine ganz geheimnisvolle Stimmung. Und ueberall bluehten die verschiedensten Pflanzen. Wilder Ingwer zum Beispiel blueht sehr schoen. Es war jedenfalls so ein Wald, wo man bedenkenlos jeden Maerchenfilm drehen koennte, in dem geheimnisvolle Feen herumflattern. Auf dem Rueckweg sahen wir dann auch, wie eine Braut von Fotografen in diesem Mooswald abgelichtet wurde. Wir haben das schon an mehreren Stellen gesehen, dass Braeute mit grossem Aufgebot an Fotografen und Schminktaschetraegern usw. unterwegs waren an interessanten Orten )im botanischen Garten oder in eienr Schlossruine). Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Modefotos waren oder echte Braeute, aber gut sahen sie allemal aus. Gestern war eine indische Braut in roten Gewaendern – sehr schick!

Morgen geht es zurueck in die Hitze nach Kuala Lumpur. Mit grossen Shoppingorgien wird wohl nix werden, so wie der Euro gefallen ist in den letzten Wochen… Aber immerhin kann ich dann vermutlich mal baden, meine Knie sind nun ziemlich gut verheilt.

 

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17. Mai 2010 angela

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3 thoughts on “Kulinarisches”

  1. eiersis sagt:
    17. Mai 2010 um 20:12 Uhr

    ja, ich bekenne eine verächterin zu sein. ich glaube, ich hätte mich nicht in die bloße nähe der eier begeben. aber ich hoffe inständig, dass du den heutigen tag noch überlebt hast! er war ja noch nicht rum, als du schrubst.

    wie auch immer – hut ab vor deiner courage!

    das scheint wirklich üblich zu sein, dass man in fremden landen irgendetwas vergammeln lässt (z.b. auch fisch in norwegen oder thailand), um es hernach als spezialität anzupreisen. ich frage mich gerade, was wir so hierzulande vergammeln lassen, um es den vorgenannten nationen gleich zu tun. zählen hopfen und malz schon dazu?

    schmatz!
    h

    Antworten
  2. katha sagt:
    18. Mai 2010 um 09:42 Uhr

    hallo!

    ich finde deinen live-bericht ja wirklich total witzig, aber bei den eiern konnte ich es wirklich nicht glauben! mir hat es schon gereicht, als harro fühlgrabe bei galileo die dinger versuchen musste. örks…

    wirklich respekt vor dir, ich hätte es im leben nicht versucht…

    viel spaß beim baden und beim bisschen-shoppen:-)

    viele grüße in die ferne!

    katharina

    Antworten
  3. Trina Mell sagt:
    19. Mai 2010 um 20:01 Uhr

    I am so glad that your knees seem to be much better, and I hope that you continue to have a wonderful time (but with added mobility and way less pain)! Your holiday reports are so informative and so entertaining – thanks! (-:=

    Antworten

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