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Unterwegs im Indian Summer

Für heute war schönstes Herbstwetter angesagt – ab morgen gibt es dann die graue, regnerische Variante davon. Also habe ich mich relativ früh (ich war eh wieder 5:30 Uhr wach…) auf die Socken gemacht.

Zuerst habe ich das Heim dieses freundlichen Ehepaares besucht.

 

Als ich die Eintrittskarte für das Roosevelt-Anwesen kaufen wollte, erfuhr ich, dass heute aus Anlass von 400 Jahren Besiedelung des Hudson River Valleys der Eintritt frei ist. Ich mag die Nationalparks in der USA und besonders die Führungen, die man da bekommt. Das ist eine sehr angenehme Art der Wissensvermittlung, immer ein bisschen lustig. Auch heute war die Tour sehr kurzweilig.

 

Das Bild zeigt den Seitenflügel des Familienanwesens, 1915 angebaut. Und jetzt etwas, was zur geschichtlichen Bedeutung des Platzes passt:

 Dieses Denkmal wurde voneiner Enkelin von Churchill geschaffen undbildet die 4 Freiheiten ab, die Roosevelt anno 1941 in einer legendären Rede gefordert hat. Diese beiden mittleren Figuren sind aus Resten der Berliner Mauer gemacht. Ich habe mal bei Wikipedia nach dieser Roosevelt-Rede gesucht und bin total verblüfft, wie aktuell das heute noch ist:

„In künftigen Tagen, um deren Sicherheit wir uns bemühen, sehen wir freudig einer Welt entgegen, die gegründet ist auf vier wesentliche Freiheiten des Menschen.
Die erste dieser Freiheiten ist die der Rede und des Ausdrucks – überall auf der Welt.
Die zweite dieser Freiheiten ist die jeder Person, Gott auf ihre Weise zu verehren – überall auf der Welt.
Die dritte dieser Freiheiten ist die Freiheit von Not. Das bedeutet, weltweit gesehen, wirtschaftliche Verständigung, die jeder Nation gesunde Friedensverhältnisse für ihre Einwohner gewährt – überall auf der Welt.
Die vierte Freiheit aber ist die von Furcht. Das bedeutet, weltweit gesehen, eine globale Abrüstung, so gründlich und so lange durchgeführt, bis kein Staat mehr in der Lage ist, seinen Nachbarn mit Waffengewalt anzugreifen – überall auf der Welt.„

Weil ich ja nun umsonst die Tour besuchen konnte, habe ich den Eintrittspreis im Museumsshop angelegt. Noch mehr als die Nationalparks mag ich ja diese Souvenirläden, die es in jedem Visitor Center gibt.

Danach habe ich die Nachbarn von Roosevelts besucht – Familie Vanderbilt. Die waren mal die Reichsten in den USA, so Ende 19./Anfang 20. Jh. Schiffe und Eisenbahnen haben sie reich gemacht.

 

Das Haus wurde 1898 gebaut mit topmodernen Features wie Zentralheizung, fließend Warmwasser, Toilettenspülungen usw. Aber eigenltich ist es nur ein furchtbarer Protzbau, der innen wertvollen Kram aus der ganzen Welt benutzt, um zu zeigen, dass Vanderbilts wer sind…. der erste der Vanderbilts, der den Grudnstock des Reichtums geschaffen hat, war ein Mann ohne Bildung und wurde deshalb von der New Yorker Gesellschaft immer etwas schief angesehen, deshalb brauchte er was zum Repräsentieren. Aber das Grundstück ist wirklich nicht übel.

 

 Ich bitte bei der Bildqualität immer zu beachten, dass ich nur mit meinem Handy Fotos mache hier. Aber so übel sind die Bilder dafür gar nicht, finde ich.

Wenn man so eine Aussicht hat, ist es doch wirklich ein Jammer, das Haus nur ein paar Wochen im Jahr zu benutzen, oder?!

Auch die Führung im Vanderbilt Mansion war sowohl kostenlos als auch sehr nett.Ich wollte dann gleich noch mal Geld im Museumsshop lassen, hatte mich für eine wunderbar duftende Handlotion entschieden. Ich fand aber keine Flasche mehr in der von mir gewünschten Geschmacksrichtung, da schenkte mir die Verkäuferin die Testflasche.

Danach war ich aber hungrig. Ich ging auf einen Farmersmarket. Dort gab es einen leckeren Bäckerstand…. und natürlich war der Verkäufer als Soldat in Deutschland stationiert. Es verblüfft mich immer wieder, wieviele Amis in Deutschland stationiert waren. Dann wollte ich noch einen Hotdog erwerben. Der Verkäufer (der ein bisschen furchteinflößend wie so ein Motrorrad-Rocker aussah), war total nett und fuhr auch wieder vollkommen auf meine roten Haare ab…. wir plauderten noch angeregt über Bratwurst – er räuchert seine… und schließlich schenkte er mir den Hotdog. Auf dem Markt war auch noch ein Stand mit „Organic“ Backwaren, also Öko-bio, was auch immer. Die Preise an diesem Stand können einem aber den Appetit verderben: ein normales Zweipfundbrot war schon für 12 Dollar zu haben!

Danach stand auf meinem Plan der Besuch eines Wollgeschäftes. Es stellte sich raus, dass am Samstagnachmittag eine Strickgruppe zusammensitzt. Das war sehr nett. Ich habe zwar ein Stück meiner Plissé-Jacke wieder aufgetrennt – aber in Gesellschaft tut das nicht ganz so weh wie allein. In der Strickgruppe war übrigens auch wieder eine Lady, die 2 Jahre in Würzburg mit ihrem Mann gelebt hat. Und im Sonnenuntergang bin ich dann wieder heim ins Hotel gefahren.

Schöner Tag! Jetzt stricke ich noch ein bisschen. Morgen muss ich noch einige Einkaufswünsche von Daheimgebliebenen erfüllen und ein bisschen arbeiten… Aber es soll ja auch den ganze Tag regnen.

Ach so, meine Reiselektüre…. ich darf mal an diesen Beitrag von mir erinnern, wo ich gestand, dass ich die Buddenbrocks stinklangweilig fand.

Ich hatte einige interessante Mails dazu bekommen und deshalb habe ich es nun tatsächlich mit dem „Zauberberg“ noch mal mit Herrn Mann probiert. Also, der Zauberberg liegt mir mehr als die Buddenbrocks, aber ein Lieblingsbuch wird das auch nicht. Vermutlich ist das ein Buch, wo man immer mal so 1-2h am Stück drin lesen muss. Die ersten Seiten gingen ja noch ganz flüssig, aber dann hat irgendwer Honig in den Text gekippt. Naja, vor 2 Wochen kam ja der neue Dan Brown raus, den habe ich mir dann mal gleich gekauft und lese ihn jetzt. Das mag zwar literarisch nicht so anspruchsvoll sein, aber es ist ungemein unterhaltsam.

 

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26. September 2009 angela

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2 thoughts on “Unterwegs im Indian Summer”

  1. Sis sagt:
    27. September 2009 um 17:08 Uhr

    OOOOOOh, da weiß ich ja, was ich mir wünsche! Gerade gestern Abend sprach ich zum Elmar, dass jetzt der neue Dan Brown da sei… Bei uns aber zunächst nur als teure und unhandliche Hardcoverversion. Also ich mag ja Taschenbücher… Im Original… *grins*
    Sehr feine Bilders vom Indischen Sommer 😉 Den mag ich auch. Unsere Bäume sind, so sie keine Kastanienbäume sind, noch recht anschaulich grün,aber sicher nicht mehr lang. Bin ja sehr gespannt auf das Wahlergebnis, ob wir heute richtig getippt haben. Oder gab’s nix zu gewinnen? Ich hatte das bei der letzten Wahl ja eigentlich mal als Wahlbeteiligungssteigerer proklamiert, dass jeder, der zur Wahl geht, an einer Tombola teilnimmt (für Plakate hatten die Parteien schließlich auch genug Geld). Unter allen Wählern werden dann nette Preise verlost. Finde ich famos! Jawohl! Aber auf mich hört ja keiner!

    So, gehen jetzt zu Bettina Geburtstag feiern.
    Ciao Große
    Henikind

    Antworten
  2. Susel sagt:
    27. September 2009 um 21:05 Uhr

    Vanderbilt – der hat doch auch diesen protzig und trotzdem wunderschönen Grand Central Station in New York gebaut bzw. bauen lassen, oder? Aus denselben Gründen 😉
    Mit Thomas Mann kann ich auch nichts anfangen, und ich hab mich wirklich durch etliche Werke gequält (ging nicht anders im Deutsch-Leistungskurs). Dabei hab ich aber Hermann Hesse entdeckt – das war es wert 😉
    Danke für die wunderschönen Bilder, den Bericht und die Mail – und ich beneide dich etwas!
    Lieben Gruß, Susel

    Antworten

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