Ich fahre ja nun seit ca. 2 Jahren regelmäßig nach Brno. Und bis heute habe ich keinen Schimmer von der Verkehrsführung, weil jedes Mal, wenn ich hier bin, die Straßenführung total anders ist aufgrund von Baustellen. Mein armer kleiner Tomtom ist auch immer ganz verwirrt. Was bei jeder Strecke gleich ist, ist aber die Anzahl der Zebrastreifen. Diese Stadt hat vermutlich die höchste Zebrastreifendichte dieser Erde. Und dabei gibt es mehrere Mysterien, die sich der unbescholtenen deutschen Autofahrerin nicht erschließen. Es gibt Zebrastreifen mit oder ohne zugehöriges Schild. Mit oder ohne Ampel. Und last but not least: es gibt rot-weiße Zebrastreifen. Die machen einen sehr wichtigen Eindruck. Aus Autfoahrersicht sind die Zebrastreifen in einem gefühlten Abstand von 5 Metern. Ich bin nun immer unsicher, ob und wann ich anhalten muss. Manchmal stehen Menschentrauben an einem Zebrastreifen, die anfangen in weltrekordverdächtiger zeit über die Straße zu rennen, wenn ich anhalte. Dabei gucken sie aber immer erst ängstlich, ob ich auch wirklich anhalte. Sie könnten natürlich auch Pech haben, dass mich ein Einheimischer, der flink unterwegs ist auf der Nachbarspur, gerade überholt. Gerne bleiben die Passanten aber auch stehen… Viel öfter als beim Überqueren des Zebrastreifens sieht man aber Menschen zwischen geparkten Autos hervorrennen und die Straße überqueren. Klar, genau dort, wo ausnahmsweise mal KEIN Zebreastreifen ist. Naja, da die Tschechen-Autos eher nicht anhalten an den inflationär eingesetzten Zebrastreifen, nimmt der Fußgänger vielleicht gar nicht mehr wahr, wo einer ist und wo nicht. Die Straßen werden übrigens von Straßenbahnen und O-Bussen mit genutzt, die ca. aller 150m ne Haltestelle haben.
Jedenfalls ist das alles ziemlich unklar ud ich bin nach jeder Fahrt froh, wenn ich keinen Fußgägner umgefahren habe.
Mein Abendmahl war eher unspektakulär: gegrilltes Lachssteak in Sahnesoße mit Karotten und Paprika, dazu (sehr leckeres!) Waldpilzrisotto.