So, im Moment warten wir drauf, abgeholt zu werden von unseren Bekannten, ich nutze die Zeit, um ein par Eindruecke mitzuteilen. Ich will mal mt den kulinarsichen Abenteuern dieser Reise beginnen. Da wir ja nun in ziemlich vielen Familien zum Essen eingealden waren, haben wir viele lokale Dinge zum Probieren bekommen, die wir sonst nie ausprobiert haetten. Ich fange mal mit den Getraenken an, das ist der leichtere Part. Also, Hauptgetraenke sind Wasser und Beerlao. Das Bier ist allgegenwaertig und schmeckt halt wie Bier. Sehr lecker sind die Fruchtshakes, die man fast ueberall bekommen kann. Fruechte entweder einfach nur mit Eis oder mit Milch und Kokosmilch zusammen pueriert: Banane, Mango, Papaya, Ananas…. Sehr lecker. Der beste aller Shakes war aber ein Maulbeer-Shake auf einer Bio-Farm. Den gab es sonst nirgends. Dazu passend dann auch Tee aus Maulbeerblaettern, vergleichbar mit gruenem Tee. Es gibt ansonsten Lao-Kaffee – sehr bitter und vergleichbar mit arabischen Kaffee. Meine einzig ueble Getraenke-Erfahrung war Lao-Wein. Ich weiss nicht, womit man das vergleichen kann, irgendeine Medizin hatte ich mal fuer meine Kinder, die schmeckte aehnlich: suess und bitter zugleich.
Das war soweit das Getraenkekapitel….jetzt komme ich mal zu den Speisen. Also Lao-Fondue ist Klasse. Eine Mischung aus raclette und chinesischem Fondue. Viel Gruenzeug kommt zum Einsatz, das in der Bruehe gegart wird. In Luang Prabang gibt es noch einen Fleischeintopf, der lokale Spezialitaet ist> Olam – aus Auberginen und anderem Gemuese und eben Fleisch. Sehr lecker waren auch die frittierten Maulbeer-Blaetter – Blaetter in Teig und mit Honig gereicht. Honig verkauft man hier in Flaschen wie unsere Weinflaschen. Allgegenwaertige Spezialitaet ist Laap – ein Salat aus rohem oder gekochtem Fleisch mit viel Minze und Koriander. Wir haben zum Glueck immer nur Versionen mit gekochtem oder gebratenem Fleisch vorgesetzt bekommen, Rind oder Huhn. Der Salat ist meist nur wenig scharf. Ueberhaupt ist die Kueche Laos‘ nicht so scharf wie die von Thailand. Ach so, der Laote selbst ist rund um die Uhr Nudelsuppe. Klare Bruehe, mt Reisnudeln , Fleischknorpeln und Gruenzeug. Laotisches Fruehstueck besteht auch aus Nudelsuppe. Mir mundet das nicht so ganz, es hat insgesamt wenig Geschmack und die Fleischeinlage sieht immer etwas dubios aus. Als wir eine Hohle besuchten hatte am Eingang der hohele der Waerter grade ein Eichhoernchen auf einem Feuer gebraten – das Tier komplett ohne Fell, aber nicht ausgenommen. Zum Glueck ist an so einem Tier nicht viel dran und wir wurden nicht zum Probieren eingeladen. Unser Bekannter in Luang Prabang zeigte uns ein Restaurant, das fuer das frische Entenblut beruehmt ist, das dort serviert wird.
Gestern war ja der letzte Tag des grossen Tempelfestes in Vientianne. Wir waren beim rituellen Almosengang dabei – man spendet den Moenchen Klebreis, Bananen, Kekse und Geld. Danach nimmt man picknickartig das Fruehstueck ein. Es gab Huhn – bitte stellt euch ein gekochtes Huhn vor, das komplett einach in Stuecke gehackt wurde. Komplett meint natuerlich auch die Fuesse! Dazu Klebreis, Nudelsuppe und als festlichen Hoehepunkt: angebruetete Wachteleier. Eigentlich muss man sagen, dass es Wachtelkueken waren. Ich habe es auch nicht geschafft, eines zu probieren…. aber Thomas war so tapfer und meinte, es schmecke nicht anders als gekochtes Ei. Ich habe dafuer brav die Suppeneinlage aus gekochtem Schweineblut probiert… hat wenig Geschmack. Frittierte Seidenraupen und andere Insekten wurden uns zum Glueck auch nur einkmal angeboten, aber wir konnten das hoeflich damit ablehnen, dass wir ja grade das reichhaltige Fruehstueck (mit den Wachteleiern) hatten. Irgendwie merkt man, dass Laos sehr nahe an China ist, dort isst man ja auch allerlei Merkwuerdigkeiten…. Gestern Abend dann zum festlichen Dinner gab es gedaempften Fisch, Laap (diesmal mit Schweineblut in Stuecken), Salat mit Eiern und allerlei Gruenzeug. Auf einem gedeckten Tisch steht immer ein Riesenteller mit Blaettern aller Art. gestern war sowas wie Brunnenkresse dabei ‚Unterwassersalat‘ genannt. Und eine Gruenfrucht, die sich Luftbohne nennt – ein massiver gruener klotz, dreieckig, der wie Erbsschoten schmeckte. Bei den Blaettern bin ich ja immer ziemlich beherzt und probiere sie auch alle. Einige schmeckten bitter, andere nach wenig. Zum Beispiel isst man sehr viel Rapsblaetter. Ach, ein Gericht namens ‚gewickelte Nudeln‘ assen wir auch: auf dem Tishc stehen Gemuese, Krauter, Fleischstueckhen und Reisnudeln. Man wicklet in ein grosses Salatblatt Nudeln mit Fleisch und Kraeutern und tunkt dfas ganze in Erdnusssauce – sehr lecker.
Ja, soweit erst mal zu unseren lukullischen Erlebnissen…. ist schon alles sehr anders und ich freue mich richtig auf den letzten tag in bangkok, um mal richtig schoen thailaendisch essen zu koennen. Morgen geht es nach Thailand, dann nach Bangkok und von dort am Donnerstag wieder zurueck.
Bis dann einmal! Gestrickt wird uebrigens auch in Laos!!! Ich selber habe aber keine Zeit dazu gehabt.
uah-uah-sehr mutig von euch-dies alles zu probieren