Gestern kam ich aus dem Büro nach Hause, etwas ermattet von einem anstrengendem Tag…. da entdeckte der Gatte, dass offenbar wegen des Frostes nahezu alle Tomaten – grün und rot – von den Pflanzen gefallen waren. Also habe ich dann mal eben noch die etwas angematschten roten Tomaten zu Ketchup verkocht. Noch eine Zucchini dazu und Äpfel… fertig war das leckere Ketchup. Heute früh dann in Gläser gefüllt, Etiketten ausgedruckt und nun ist es fertig.
Ich mach sowas ja eigentlich gerne, aber irgendwie…. zum hektischen Leben eines IT-Menschen passt das manchmal einfach nicht. Man freut sich auf einen entspannenden Abend und dann muss man in der Küche stehen. Das ist ja meiner Meinung nach einer der größten Unterschiede von „heute“ und „viel früher“. In alten Zeiten waren die Menschen den größten Teil des Tages damit beschäftigt, Nahrung zu suchen oder zuzubereiten oder Vorräte für den Winter anzulegen. Wer heutzutage selber ohne Fertigmischungen kocht, ist ja schon fast ein Exot. Aber auch der baut die Körner für das Mehl nicht an und muss diese nicht mahlen usw. Und ich setze noch einen drauf:
Gerade einmal zehn bis zwölf Prozent des Einkommens werden in Deutschland für Lebensmittel ausgegeben. In vielen Entwicklungsländern liegt dieser Anteil wesentlich höher, bei 60 bis 70 Prozent. (Quelle: Die große Verschwendung, David Klaubert, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 4.9.2011, S.52)
Wir wären heute ja gar nicht mehr in der Lage, Vorräte für den Winter richtig anzulegen und so zu lagern, dass man auch Ende Februar noch was zu Beißen hat.
Ich sehne mich nicht nach dem Höhlenleben zurück, keineswegs, nur manchmal wird man eben so daran erinnert und ich freue mich dann wieder, wie gut es uns doch geht!