Ich hoffe, ihr pfeift jetzt alle das Lied von Sting im Geiste (mit dem Englishman in New York).
Also, gestern morgen habe ich fast das Frühstück verschlafen und dann bin ich kurzentschlossen aufgebrochen gen New York, mein Ziel war das MoMA. Ich bin mit dem Hotelshuttle bis zur nächsten Bushaltestelle. Dort machte ich den entscheidenden Fehler des Tages: bei der Ankunft des Busses guckte ich nicht danach, was er für eine Nummer/Firma war. Im Bus nirgends ein Hinweis darauf, an keiner Bushaltestelle, und bei der Ankunft stand dann nix mehr vorne dran M Bus. Dann habe ich mich mit dem U-Bahn-System vertraut gemacht und bin dann in Richtung MoMa gefahren. Die Metros sind schon keine sehr gemütlichen Plätze…. sehr dirty. Das MoMa selbst fand ich überaschend klein. Zumal es ja vor ein Paar Jahren in seiner Ausstellungsfläche wohl verdoppelt wurde. Wo heben die all den Kram auf, den sie haben?!
Das ist vom Eingangsbereich des MoMAs nach draußen in den Skulpturengarten (dort wo die Bäume sind). Ja, und dann begann also meine Konfrontation mit modernern Kunst, zu der ich ja ein eher gespaltenes Verhältnis (und vor allem keine Ahnung davon) habe. Ich begann mit der Design-Abteilung. Das erschien mir sicher. Und sofort im ersten Raum war da was für mich.
Könnt ihr es erkennen? Ein gestricktes Kopftuch (aus Metallkugelketten gestrickt). Rechts daneben ist ein Atompilz aus Stoff. In der Nachbarvirtine fand sich etwas Praktisches. Eine Handtasche aus Filz.
Dann kam ich an jenem Raum vorbei.
Als ich noch so überlegte, ob das jetzt Kunst ist oder einfach ein unaufgeräumtes Stück Lager…. las ich den Hinweis „Installation in progress“ Man baut es also grade auf. Aber jetzt, Achtung liebe Handarbeitsfreunde. Jetzt kommt es!
Das kommt auf dme Foto leider nicht ganz so gut rüber. Es sind alles Fasern, dazwischen Spiegel (und einige Metallschrottteile). Ich habe spontan bei mir gedacht, dass es bei mir so aussehen könnte daheim, wenn ich die Fäden vom Verstechen immer aufheben würde.
Ja das war alles ganz schön anstrengend, diese Auseinandersetzung mit moderner Kunst, da brauchte ich dann erst mal eine kleine Pause im Terrasencafe.
Es war ein Höllenlärm, weil direkt eine Straße weiter eine puertorikanische Parade durch die Stadt tobte. So eine Mischjung aus Love Parade und Kölner Karneval. Später mehr. Seht ihr den kleinen Vogel im Kafee? Mit solcher Kunst kann ich gut umgehen! *smile*
Dann gab es da noch dieses hier zu sehen – Apple-Computer mit Bleikugel hieß es schlicht.
Das war es ja auch. Und die Kugel lag auf der Taste G und so entstand auf dem Bildschirm immer mehr Text, der nur aus Gs bestand.
Ich habe dann noch ein bissel im Skulpturengarten gesessen bei strahlendem Sonnenschein (und bin zunehmend erfreut über die Qualität der Fotos, die der Blackberry schießt).
Dann bin ich also noch ein bisschen rumgelaufen (pfeift ihr noch das Sting-Lied vor euch hin?!). Da war ja diese o.e. Parade. Es hatte wirklich was von kanreval – Wagen fuhren herum und die zuschauer bekamen Dinge zugeworfen (Strümpfe, Süßigkeiten usw.) Dabei fiel mir wieder auf, wie wenig temperaturabhängig Kleidung zu sein scheint. Es waren quasi nackte Menschen unterwegs (ein Bikini-Oberteil und einen breiten Grütel als einzige Kleidungsstücke), daneben sofort vollständig bekleidete Menschen mit mehreren Schichten Klamotten und Stiefeln. Die Uggs sind offenar rund ums Jahr zu tragen. Dabei macht das neue Sommermodell von denen ein Strickerinnenherz ja gleich wieder glücklich.
Kann man es erkennen? Strick-Stiefel! Die auch wirklich oft zu sehen waren im Stadtbild. Ansonstne habe ich mich echt gefragt, warum es so voll ist. Allerdings hörte man recht wenig English auf der Straße…. es scheinen hauptsächlich Touris herumzulaufen und einfach New York anzugucken. Hm. Was gibt es da zu gucken? Häuserschluchten im wahrsten Sinn des Wortes.
So sieht es da in der Gegend ums MoMa überall aus…. viele Häuser, lärmende Autos und Menschen.Hier noch etwas, was mir schon bei meinemersten New York – Besuch anno 1992 aufgefallen war – dieses Nebeneinander von totalem Reichtum und Armut. Wirklich sehr nah beieinander.
Rechts im Bild ist der Eingang zur Carnegie Hall mit entsprechend klunkerbehangenen Damen usw. davor. Auf der Straßenseite gegenüber sieht es irgendwie ziemlich schäbig aus, finde ich.
Hier noch ein netter Blick am Central Park entlang. Die Straße ist so leer, weil sie wegen der Parade gesperrt war.
Ja, dann taten mir irgendwann die Füße wirklich weh und ich hatte ja noch meine Rückreise vor mir. Die dauerte dann auch länger als erwartet, weil eben Sonntags der öffentliche Nahverkehr auch in New York nur reduziert funktioniert… Ich musste eine Stunde am Busterminal warten. Daraus wurden dann 95min, weild er Bus einfach später kam. Keine Ansage, nix. Keine Anzeige….
Hier beim Überqueren der G.-Washington-Brücke ein Blick zurück auf das Panaorama (und leider kann der BB eben nicht zoomen- das war durchaus besser zu sehen als es dieses Foto erahnen lässt.)
Besonders spannend war dann noch, dass ja keine Haltestellen angezeigt werden im Bus während der Fahrt und ich nach ca. 24min Fahrzeit (das hatte ich aus dem Fahrplan abgeleitet) aussteigen wollte – mitten im Wald an einer großen Straße. Die Bushaltestellen sind auch sehr dezent markiert, so dass man die auch schon gerne mal übersehen kann. Aber da ich hier blogge, habe ich meinen Laptop also wieder erreicht.
Nachher geht der Workshop weiter. Dann gibt es wieder keine Fotos mehr 😉
Ach toll …. ich hab tatsächlich so ein bisschen was wie Heimweh bekommen! Im MoMa waren wir auch – die beleuchtete und beschallte „Kuschelcouch“ ist nicht schlecht, was? Danke für die vielen tollen Bilder! Blöder Workshop ;-)))))
die strickstiefel hab ich auf der insel auch immer mit wehmütigem blick gesehen…haben meist auch nur knapp 100 pfund gekostet – da fiel mir auf, warum die UGG boots heißen, denn UGH! ist so ziemlich das erste wort, was einem bei den preisen in den sinn kommt
ansonsten sah das doch alles sehr künstlerisch aus. mir gefiel die kugel auf der taste g. very sophisticated 😉