Heute: das Wetter. Und Mode.
Also, ich weiß ja nicht, wie’s euch geht, aber ich habe mir das englische Wetter als verregnet und trüb vorgestellt. Ich gebe zu, dass ich dieses Wissen vor allem aus Edgar Wallace Filmen bezog, aber wenn ich mir die Wetterkarten der BBC anschaue, sehe ich meine Vorurteile eigentlich bestätigt. Eigentlich. Denn ein kleiner Fleck auf der Karte voller Regenwolken ist immer leer – das ist da, wo Cambridge ist. Ich habe bisher hier zwei mal Regen erlebt. Das erste Mal war in den allerersten Tagen, als Daniel noch da war. Das zweite Mal war irgendwann nachts, als ich von einenm Sturm aufwachte. Das war’s aber auch. Jeden Morgen weckt mich zuverlässig ein Sonnenstrahl, der durch meine Gardinen meine Nase kitzelt, und jeden Morgen setze ich zunächst die Sonnenbrille auf, um sicher in die Stadt radeln zu können. So schön die Sonne auch scheint, wirklich warm ist es deswegen nicht – ich schätze, maximal um die 10 Grad. Für mich also immer noch Grund genug, meine Winterjacke und Winterschuhe anzuziehen, für alle anderen unter 60 aber anscheinend Anlass zum Auftragen der Sommermode. Im Allgemeinen sind die Leute hier sehr modisch gekleidet, nicht unbedingt stilsicher, aber man sieht, dass es ihnen wichtig ist, was sie anhaben. Bei den weiblichen Cambrückerinnen sind das vor allem Hot Pants, super kurze Minis oder einfach Nachthemden mit Leggins in Superman-Farben. Hot Pants und Minis werden in der Regel mit Feinstrumpfhosen oder ganz ohne Beinbedeckung getragen, an den Füßen haben die meisten dann allerdings die großen UGG Fellboots – oder FlipFlops. Sehr beeindruckend finde ich auch die große Anzahl an Märtyrerinnen, die sich mit 12cm-Absätzen auf ihre Einkaufsbummel durch die kopfsteinbepflasterten Straßen von Cambridge machen – und dabei balancieren sie dann meistens auch noch diese überdimensionierten Sonnenbrillen auf ihren Näschen, die ihnen durchaus Ähnlichkeit mit meinen Fruchtfliegen verleihen…
wie cool – die menschen dieses landes sind also noch genauso wie zu meiner zeit… voll krass gekleidet! mir war seinerzeit auch nicht klar geworden, wie es diese menschen überhaupt schaffen, sich mehr oder weniger erfolgreich fortzupflanzen, da sie ja große teile verfügbarer unterleibshaut und darunter liegender innereien wie nieren, blasen, eierstöcke etc bei einstelligen temperaturen der freien belüftung unterziehen. auch schick sind die art tops gewesen, die vorne zu sind und sich durch ein strickchengewirr am rücken auszeichnen. je nach leibesfülle der trägerin waren dann mal mehr, mal weniger strickchen zu sehen… ja. ich selbst musste denen wohl als streng gläubige anhängerin einer rückgewandten vereinigung vorgekommen sein, da ich so was wie t-shirts und winterjacken trug. ja. ja.
überaus nett fand ich die story zum schlagabtausch der beiden forscher. sehr sympathisch.
und a propos wetter – gerade GEWITTERTE es in weimar! ich dachte noch ‚was rumpelt denn da draußen so fürchterlich‘, als es reichlich blitzte. dazu kommen heut nacht in den mittelgebirgen erneute 20cm neuschnee. ostern im schnee – was werden sich die schneehasen freuen.
sodele — sei geherzt
h
es scheint eine klare altersgrenze für den mangelnden einsatz langer beinkleider zu geben, die nur selten verletzt wird, denn jenseits der 30 sieht man eigentlich kaum noch blau gefrorene Knie und Selbstmordabsätze. das ist dann eben moderne selektion – nur, wer trotz jahrelanger selbstverstümmelung und -geißelung ab ende 20 noch fruchtbar ist, wird sich fortpflanzen können – und somit weitere kälteresistente kinder zur welt bringen…
Hi Friedi!
Danke für die ausführliche Darstellung der
1. Gelehrtendiskussion und
2. der (weiblichen) Anzugserscheinungen.
Das erstere ist interessant, das zweite interessiert wohl mehr.
Also Sheldrake, ist das der, der über die Experimente mit den Brieftauben, Katzen, Hunden… die im geschlossenen Wagen durch Europa gefahren werden und trotzdem nach Hause finden? Wo die Katze zuhause aufwacht, wenn Herrchen das Ortseingangsschild passiert?
Na, nicht schlecht. So`nem Geist mal zu direkt zu begegnen. Vielleicht hat er `nen Tip für die Fliegen?
Zu 2. Mir lag genau deine Erklärung auf der Zunge. Allerdings könnte es auch sein, dass die über 30 deshalb die Überlebenden sind, weil sie niemals so nicht bekleidet waren, sondern eben normal und damit aber nie aufgefallen sind.
So.
Valentin hat sich sehr über die Mütze gefreut; sieht er gleich größer aus. Steht ihm gut, passt genau. Gut getroffen!(Katja hatte bis Sonntagabend doch ins Päckchen geschaut…) Und die ganzen kleinen Sachen… was sagt man dazu!
Friedi, ciao!
M.
es war wirklich spannend, sheldrake einfach mal live zu erleben. er hat wirklich viel ahnung von bio, und nicht nur von der biologie von vor 20 jahren, er ist da wirklich up to date und sehr informiert. und wie gesagt, die fragen, die er in seinem vortrag aufwarf, waren wirklich spannend – nur die antworten darauf waren eben ungewöhnlich und zum teil schwer nachzuvollziehen. mich hat aber seine art überzeugt, denn im gegensatz zu wolpert hatte man bei ihm nicht den eindruck, einem missionar zuzuhören, sondern einfach einem, der eine sehr andere sicht auf die welt hat und versucht, diese mit experimenten besser zu erklären – diese doch rationale und durchaus sympathische art hatte ich nicht erwartet von sheldrake.
Hi Schatz,
Ach so ein Wetterchen könnten wir nun endlich auch mal gebrauchen! Bei uns regnet und stürmt es den ganzen Tag!
Hab mir jetzt noch einen Regenüberzug für meinen neuen Rucksack gekauft..
Das mit dem modisch und nicht ganz stilsicher könnte ich auch so unterschreiben. So ähnlich hatte ich dass auch noch in Erinnerung!!!
Und damals liefen ja auch schon ganz schön viele Mädels mit so kurzen Röcken rum (nicht dass mich dass interessiert hätte 😉 ) die taten mir nur so leid..
Aber dass gerade bei euch dass Wolkenloch ist kann natürlich auch ein Phänomen der nächsten 3 Monate sein 😉
Viele Grüße und ich hoffe man hört sich bald wieder..
Am Samstag bin ich wahrscheinlich auf Party bei KAthi (POW). bin ma gespannt..
Dan