Da ja meine Zeit für touristische Aktivitäten sehr begrenzt ist, muss ich eben sehr genau aufpassen bei allem, was ich so sehe. Auf jeden Fall ist extrem viel los überall. Menschen über Menschen. In dem großen Business Park sind auf engstem Raum alle Großen der Branche beieinander: Microsoft, Dell, HP, IBM, yahoo, Accenture, Oracle usw.
Das macht natürlich die Jobsuche einfach für die Menschen – man kann in der Mittagspause mal eben ein Vorstellungsgespräch im Nachbarhaus haben oder so…. Das ist eine der Ursachen für die großen Fluktuationsraten in Indien und die rasant steigenden Gehälter. 15% im Jahr sind hier absolut üblich. Weit verbreitet ist auch, dass die Firmen ihre Mitarbeiter zu Hause abholen, weil der ÖPNV einfach nicht gut funktioniert bzw. nicht existent ist.
Die Arbeitszeiten sind den Auftragsländern angepasst…. ich würde sie mal eher als "unfreundlich" bezeichnen. Für mich aber perfekt. Ich muss morgen erst 13 Uhr hier im Büro sein, da komme ich zum Sightseeing. Dass es abends dann halt ewig geht, ist ok.
Mittagessen in der Kantine war auch schon ziemlich exotisch. Die Kantine hat kein Dach, nur so in etwa eine Bespannung wie ein Zirkuszelt, aber mit einem Loch von ca. 7m Durchmesser. Nein, unter dem Loch sind keine Tische, sondern ein Wasserbecken (war heute aber leer). Mir hat das Essen in der Kantine sehr gemundet (ein Gericht mit indischem Käse, Reis, Linsen und Raita), war auch ziemlich scharf, wie man sich eben so indisches Futter vorstellt. Ausreichend exotisch 😉
Ich muss dann heute nur noch wieder souverän ins Hotel zurückfinden bzw. es schaffen, einen der hoteleigenen Taxifahrer anzulocken…. Mal sehen, ob ich es noch schaffe, die abendliche Cocktailstunde auf dem Hoteldach zu besuchen. Da sieht man dann vermutlich die Elendshütten nich, weil es da bestimmt keinen Strom gibt….. Schon der Weg vom Hotel hierher zeigt einem dermaßene Unterschiede…. diese Prunkbürogebäude und daneben die erbärmlichen Hütten…. und Markstände….