Die Oekonomie-Vorlesung gestern war so lala. Es ging darum, wie Regierungen regulierend in Maerkte eingreifen und ueber Steuern unterschiedlichster Art dem Staate Geld verschaffen. Interessant ist, dass in den USA es im Verlauf der letzten 30 Jahre quasi gleich geblieben ist, was der Buerger dem Staat von seinem Einkommen abgeben muss (kumuliert ueber alle Steuern ca. 31%), in Europa ist es um etliche Proezent gestiegen und der Schnitt der europaeischen Staaten liegt bei ca. 45%.
Nach einem kurzen Sandwich-Dinner und knapp einstuendigem Warten auf den Ersatzbus, weil derjenige, der uns nach Blackthorpe Barn bringen sollte, kaputt war, fuhren wir also in die Scheune. Die stammt aus dem Jahre 1550 und ist ziemlich authentisch erhalten. Inklusive vieler authentischer Spinnweben. Das Strohdach ist aber sicher mal erneuert worden.Unser Amerikaner war hin und weg – so ein altes Gebaeude und dann noch zum Grossteil aus Holz – unvorstellbar fuer den Amerikaner. Hochinteressant zu beobachten war der britische Landadel, der zum Musikgenusse in der Scheune anreiste: ausser unserer Gruppe war kaum einer unter 70. Und die englische Dame an sich ist ja nicht sehr schoen – der Alterungsprozess verbessert das definitiv nicht. Unsere beiden Italiener machten sich einen Spass daraus, Fotos von interessanten Damen und Herren anzufertigen. Das Konzert an sich war sehr gut, wobei die Musikstueckauswahl eher herb war. Schade fand ich, dass Scarlatti-Sonaten fuer Cembalo auf dem Fluegel gespielt wurden, die verlieren dabei an Reiz. Der junge Virtuose (24, Russe, dessen Eltern in Deutschland leben, er selbst in London, mit Preisen ueberhaeuft) wird definitiv in die Liste der „idealen Schwiegersoehne“ aufgenommen. Er sah unverschamet jung aus.
Nach dem Konzert wurde in Nebengelassen der Scheune das Supper gereicht. Es war sehr delikat (ich ass schon wieder Lamm!), allerdings mengenmaessig stark beschraenkt. Aber wirklich lecker, mit geroestetem mediterranem Gemuese ein superbes Lammragout mit Rosinen.
Gut, nun noch der Gartentipp: ein ordentlicher Rasen muss mindestens zweimal am Tag mit diversen interessanten Maschinen bearbeitet werden. Meine Guete, was die hier veranstalten mit dem College-Rasen….
So, jetzt will ich schnell ein paar Happen Fruehstueck zu mir nehmen, dann geht es auf nach London. Als erstes steht ein Besuch der Tate-Galerie an unter Fuehrung der kuenstlerischen Lady. We’ll see!