Sockenwolle mit Merinogarn habe ich vor Jahren zuerst in den USA kennengelernt. Inzwischen gibt es das ja auch hier, von Handfärbern und großen Herstellern. Aber die Unterschiede sind schon gravierend. Beim Sockengarn wird auch meistens keine Mikron-Zahl angegeben:

Mikron ist die Maßeinheit für die Stärke von Wollfasern. 1 Mikron ist ein Millionstel Meter.

Zum Vergleich: das menschliche Haar hat zwischen 50 und 100 Mikron. Die „Kratzgrenze“ von Wolle liegt durchschnittlich in etwa bei 25 Mikron.

Wollqualitäten unterscheidet man in 5 verschiedenen Kategorien:

• Ultrafine = unter 16,9 Mikron
• Superfine = 17 – 18,9 Mikron
• Fine = 19 – 21,9 Mikron
• Medium = 22 – 23 Mikron
• Strong = 24 – 25 Mikron

Ich habe in den letzten Tagen 2 Paar Socken gestrickt – jeweils aus einer Sockenwolle mit 75% Merino und 25% Poly. Und die fassen sich wirklich sehr, sehr unterschiedlich an. Das Schnäppchengarn aus Belgien von Bart & Francis wirkt deutlich „holziger“ als das Garn von Einödwolle. Hier zunächst die belgische Socke.

Ich stehe ja auch mit den Färbungen aus Belgien etwas auf Kriegsfuß, weil ich diese Miniringel nicht leiden kann. Mir ist aber dieser Tage ein Muster untergekommen, mit dem das richtig gut aussehen kann. Das Muster befindet sich hier auf einer finnischen Seite.

Und nun die „Melonenfärbung“ von Einödwolle.

Die Ferse ist aus Merinosockengarn von KnitPicks, die dürfte so aus dem Jahre 2006/7 stammen in etwa…. Ich hatte lange überlegt, in welcher Farbe ich die Ferse stricke, schwarz erschien mir dann irgendwie am besten. Die Ferse ist nachträglich eingestrickt und wie eine Bandspitze gearbeitet.

Die Bart&Francis Wolle wird auch nach dem Waschen nicht wesentlich weicher. Ist wirklich kurios. Aber vermutlich sind diese Socken dann haltbarer. Denn sehr weiches Merino-Sockengarn tendiert auch stark zum Pillen.