Nun ist die Zeit, wo der Gärtner sich überlegen muss, was er anbaut. Wir haben immer mal Kartoffeln im Garten gehabt und waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Den Anbau haben wir meistens mit ein paar alten Kartoffeln, die im Keller zu keimen begonnen hatten, gewissermaßen im Sinne von „Resteverwertung“ durchgeführt. Nun hatte ich die Idee, dass wir dieses Jahr mal ein paar ausgefallene Sorten probieren könnten. Also habe ich angefangen, mich mit Pflanzkartoffeln zu beschäftigen. Und da tappe ich ja mal wieder in ein regulatorisches Minenfeld.
Hübsch sind beispielsweise diese Aussagen:
Rechtlich ist es für Privatmenschen unbedenklich „Speisekartoffeln“ zum Pflanzen zu verwenden. Es besteht kein Anbauverbot – sondern nur ein Verkaufsverbot für Speisekartoffeln als „Pflanzkartoffeln“. Zudem kann beim üblichen Nachbau von Pflanzkartoffeln durch professionelle Erzeuger eine Lizenz anfallen, die er dem Züchter für seine Leistungen schuldet.
Quelle: https://www.erlesene-kartoffeln.de/shop/pflanzkartoffeln-saatkartoffeln/13
Was bin ich froh! Ich habe mich also in den letzten Jahren nicht strafbar gemacht, wenn ich ein paar Speisekartoffeln im Garten verbuddelt habe.
Es gibt ja wirklich kein Gebiet, in dem man sich als moderner „zivilisierter“ Mensch nicht in juristisch gefährliche Gefilde begibt.
Wir haben ein intensives Gartenwochenende hinter uns, das Wetter war ja perfekt. Wir konnten uns auch entsprechend freuen an den Dingen, die nun schon aus der Erde lugen.
Wir haben dieses Jahr richtig viele Veilchen im Garten. Und auch schon erste Petersilie und Feldsalat konnten wir von der eigenen Scholle shcon genießen.
Und auch lecker gekocht habe ich. Interessanterweise ein Rezept aus dem Werbesprospekt vom Kaufland. Das hatte mich einfach angelacht und erwies sich als wirklich schmackhaft: Kabeljaufilet an Paprikasauce mit Erbsencreme und Gnocchi. Auf jeden Fall sah es auch sehr frühlingsfrisch aus.
Da hat man über 100 Kochbücher und kocht dann aus dem Werbeprospekt….