Früher hat man irgendwie öfter mal einen Blogbeitrag geschrieben über Strickfortschritte bei Projekten. Früher, als es noch mehr Strickblogs gab. Heute zeige ich eigentlich nur noch fertige Dinge. Da ich viel Kleinteilstrickerei betreibe, funktioniert das halbwegs.
Ich wollte ja nun für das Töchterchen, das so auf wärmende Kapuzen steht, diesen neuen Kapuzenschal „Sophie Hood“ von Petite Knit stricken. Das Betrachten der Fotos in der Projektegalerie offenbarte, dass diese Kapuze tatsächlich zusammengenäht wird am Hinterkopf. Das geht in meiner Welt ja gar nicht. Und dann hab ich gesehen, dass der Anfang des Zipfels offenbar auch nicht mit diesem komplizierten iCord-Anschlag für Tücher gemacht wird, sondern einfach zwei iCords nebeneinander gestrickt werden (zumindest sieht es auf den Fotos so aus). Naja, ich wollte diesen nahtlosen iCord-Anschlag schon lange mal ausprobieren, hatte immer nur Angst davor. Also habe ich mich in die Weiten des Internets begeben und mir angeschaut, wie man das so macht. Interessanterweise gibt es da wirklich diverse, unterschiedlich fummelige Varianten. Ich habe mich an dieser Anleitung orientiert. Ich stricke mit dem absolut kuscheligsten Garn: Zealana Air Lace, doppelt genommen. Kaschmir, Seide, Possum….
Ich bin mit der Optik auch sehr zufrieden, habe das dann schon mal im geplanten Garn für die Kapuze gearbeitet, weil ich nämlich auch die nahtlose Version schon im Kopf fertig habe. Und damit es nicht nur im Kopf funktioniert, sondern auch in der Praxis, habe ich tatsächlich eine Mini-Kapuze als Probe gestrickt, also den kritischen Abnahmeteil ausprobiert. Hierbei habe ich mich an diesem Foto orientiert.
Kann man was erkennen am Probestück? Naja, ich habe für mich beschlossen, dass mein Plan funktionieren wird.
Und dann ist da noch dieses Sockengarn, das ich probieren wollte – Moorland von Erika Knits. Ich habe das Bündchen und den halben Schaft einer Socke fertig. Mein Fazit bislang: das Garn strickt sich nicht gut. Es ist unelastisch und gibt kein schönes Maschenbild. Das wird noch etwas dauern, bis ich es fertig habe. Besonders spannend ist ja dann die Haltbarkeit des Garns. Es wird ja als „plastikfrei“ beworben und soll aber sehr haltbar sein. Mit solchen unüblichen Garnzusammensetzungen für Sockenwolle habe ich ja schon mal eher zweifelhafte Erfahrungen gemacht. Ich werde aber auf jeden Fall ein paar Socken daraus stricken für den Angetrauten und dann mal abwarten, wie die sich so im Gebrauch machen. Sockengarn mit Mohair hatte ich schon, das verstrickte sich aber definitiv besser, zeichnet sich auch durch hervorragende Haltbarkeit aus. Diesem südafrikanischem Sockengarn sieht man auch überhaupt nicht den Mohair-Anteil an, der Erika-Knight-Socke hingegen schon recht deutlich.