Diese Mütze läutet das Ende der weißen Periode ein – hier sind ja schon wieder erste Farbtupfer zu sehen. Ich bin meine Vorräte durchgegangen, ob es noch weißes Garn gibt, aus dem ich eine Mütze stricken kann und da fiel mir das „Weltrekordgarn“ ein. Damals, als wir den Versuch machten, den Guinnes-Buch-Rekord in der Back to Back Challenge zu knacken, hatten wir immerhin die Jahresbestleistung. Und von der Wolle habe ich noch etwas Rest. Das Garn ist natürlich nicht strahlend weiß, es ist halt so weiß, wie ein Schaf ist.
Beim Kramen in den Vorräten waren mir dann noch ein paar Meter handgefärbte Mohairlocken in die Hände gefallen, die unbedingt mit in der Mütze verstrickt werden wollten. Das handgestrickte Garn alleine wäre ja auch etwas langweilig geworden.
Ich habe in der Thüringer ravelry-Gruppe mal angefragt, ob noch jemand Lust hätte, auch Chemocaps zu stricken. Das muss ja auch nicht auf Thüringen begrenzt sein, wenn ich es mir recht überlege. Bekannt geworden ist ja durch Tanja Steinbach und das ARD Buffett der Kölner Herzkissen e.V. – die nähen Herzkissen und Portkissen und stricken und häkeln Chemocaps. Ich glaube, dass es nur wichtig ist, dass man mehr als 5 Mützen pro Jahr in einem Krankenhaus abgibt, deshalb ist es irgendwie wichtig, dass sich mehrere zusammen finden. Es strickt ja nicht jeder so exzessiv Mützen wie ich. Heute hat mich erst eine Kollegin kontaktiert, die den Mützenartikel in der Zeitung gelesen hatte und die selbst vor 15 Jahren Brustkrebs hatte. Sie meinte nur, dass sie sich damals auch total über eine Mütze gefreut hätte. Die Chemocaps sind ja aber nicht nur für Brustkrebspatienten, es gibt ja leider noch ausreichend andere Sorten dieser doofen Krankheit, wo man aber natürlich ggf. auch eine Chemo macht.
Gestern Abend sind wir zum naheglegenen Dorfflugplatz gefahren und haben das Luftschiff bewundert, das anlässlich der BUGA ein paar Tage in unserer Region verbringt. Das war wirklich ein schönes Erlebnis. Das Luftschiff sah richtig beeindruckend aus. Und dabei ist dieser Zeppelin mit 60m Länge weniger als halb so lang wie der allererste Zeppelin, der 1900 gebaut wurde – der war 130m lang.
Chemocaps, prima!
Aber obacht: Seidencaps rutschen schnell mal vom kahlen Schädel.