Nutzt heutzutage noch jemand diesen Begriff? Zu DDR-Zeiten war das ein absolut wichtiges Ereignis während eines Studiums. Da die Studienabläufe ja „durchgetaktet“ waren, wusste man, wann die Hälfte rum ist und das war Anlass für Feierlichkeiten. Wir sind damals zum Bergfest mit unserer Seminargruppe (noch so ein Begriff, der vermutlich im Aussterben begriffen ist…..) in die Sächsische Schweiz gefahren für ein langes Wochenende. Und das war ein sehr denkwürdiges, weil es da auch unter -20 Grad kalt war und extrem viel Schnee lag. Das Tocherkind war knapp anderthalb Jahre alt und das Kinderwagenoberteil wurde auf einen Schlitten montiert, damit das Kind bewegt werden konnte.
Nunja, heute habe ich auch wieder Bergfest – die Hälfte meiner Strahlentherapie ist um. Zur Feier des Tages habe ich für die Menschen in der radiologischen Praxis ein Fuder Zimtschnecken gebacken. Und natürlich aht meine Taxifahrerin auch noch eine Zimtschnecke bekommen.
Bislang vertrage ich das alles gut, nur am Nachmittag nach der Bestrahlung bin ich extrem müde und schlapp. Aber da hilft ein Mittagsschlaf. Schlafen kann ich zum Glück ganz hervorragend – das schadet sicher nichts. Die Schwestern in der Radiologie meinten, dass in der zweiten Hälfte der Bestrahlung dann schon mal Probleme mit Hautrötungen etc. auftreten können.
Ich wollte noch die Frage aus den Kommentaren zu meiner Häkeldecke beantworten. Also, ich verwende Garne mit einer Lauflänge von ca. 230 – 360m – das ist einfach dem geschuldet, was ich so im Vorrat habe. Das ist schon ganz schön unterschiedlich, aber das gleicht sich halt ein bisschen aus. Also natürlich mache ich nicht 4 Streifen hintereinander mit dem dickeren Garn. Ich achte darauf, dass das ein bisschen gemischt ist – auf ein oder zwei Streifen mit dickerem Garn lasse ich wieder etwas dünneres Garn folgen. So habe ich also nicht nur die Farben, sondern auch die Stärke des Garns im Blick. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mir nicht einen großen Magic Ball gewickelt habe im Voraus: die Reihen sind so lang, dass ich gar nicht abschätzen kann, wie weit ein bestimmter Garnrest reicht. Meistens reicht das Garn gar nicht für eine komplette Abdeckung der vorangegangenen Farbe und damit kommt ein neuer Garnansatz schon mal mit 2 verschiedenen „Vorgängern“ in direkten Kontakt. Ich will auch vermeiden, dass z.B. der Farbwechsel immer direkt übereinander ist. Und wenn ich das nächste Garn noch nicht fest zugewiesen habe, bin ich da einfach flexibler und kann dann entsprechend der Dicke und Farbe das Garn für den nächsten Streifen wählen. Also, wenn auch die Decke ziemlich zufällig aussieht, ein bisschen geschickte Steuerung ist da dennoch dabei.
Und was halt leider nicht so schön wie beim Stricken funktioniert ist das Ansetzen einer neuen Farbe. Ein paar Maschen mit doppelten Faden häkeln sieht nicht gut aus. Ich verbinde die Garne wirklich jedes mal im Russian Join. Ist etwas nervig, aber zumindest habe ich dann am Ende keine 300 Fäden zu verstechen.
Das mit dem Russian join ist nicht nötig beim häkeln. Du kannst einfach wie beim tapestry häkeln die Fäden mitlaufend einhäkeln, das hält und ist kein extra Arbeitsgang. Nix vernähen, nur restchen abschneiden am Schluss. Ich habe das bei einem häkelbeutel exzessiv geübt, guck mal: https://www.ravelry.com/projects/Blumenpumen/windfluchter
LG und alles gute für die zweite Hälfte! Christine
oh der Beutel sieht toll aus.
Ich hab es probiert mit dem „Mitlaufen lassen“ – das sieht einfach ncith gut aus bei dem Muster, das fällt zu sehr auf.
Ich häkele ja sozusagen immer im Zickzack und keine geraden Reihen.
Den Begriff „Bergfest“ haben wir auch.
Du hast Recht: das Verstecken der Garnansätze ist beim Häkeln unterschiedlich, je nach Art der vielfältigen Techniken.
Bei C2C verwende ich den Frankfurter Knoten.