Ich wollte gestern Abend gemütlich auf der Terrasse noch ein paar Resteknäuel Garn verarbeiten.

Ich schrieb extra „Garn“ und nicht „Wolle“, weil es sich nämlich auch um ein Produkt auf Erdölbasis handelt. Nun stehe ich Poly-Garn nicht völlig ablehnend gegenüber, zum Beispiel für die Wandbehänge, die ich gestrickt habe (diesen oder diesen), habe ich ein „Premium-Polyacryl“ verwendet, das sich wirklich gut stricken ließ und das auch sehr weich ist. Und in Socken möchte ich auch unbedingt eine Beimischung aus Poly haben für die Haltbarkeit.

Aus dem oben zu sehenden Garn habe ich auch schon mehrere Mützen gestrickt – diese hier (kostenlose Anleitung)  oder diese und diese Woche ja erst die dunkelblau-grün gestreifte. Alle diese Mützen sind mit einem Merinogarn und dazu als Farbkontrast das leuchtende Polytierchen. Die Mützen sind weich und angenehm, besonders die blau-grüne, weil da ja das Stirnband komplett aus Merino ist. Als ich gestern aber eine komplette Mütze stricken wollte, habe ich nach der ersten Reihe beschlossen, dass ich es einfach sein lasse. Das strickte sich nicht shcön und fühlte sich einfach nicht gut an. Da ich beim Stricken ja diese haptische Komponente des Fühlens der verschiedenen Garne so mag, hab ich nicht den Stecker, aber die Nadel rausgezogen und das Garn in die Kiste mit den Resten verbannt.

Stattdessen hab ich an meiner Sockenwollreste-Decke weiter genadelt, bei der man aber nun kaum noch Fortschritte sehen kann. Ich muss sie auch bald mal wieder in die Ecke legen, weil mir die Vielfalt der blauen Reste ausgeht. Die Streifen werden sonst zu eintönig. Aber das macht ja nix, genau so ist diese Decke ja konzipiert…. und irgendwann wird sie fertig.