Am Wochenende hatten wir wieder Backtag – Flammkuchen und Brot standen dieses mal auf dem Programm.
Ich interessiere mich ja sehr für alte „Kulturtechniken“, vor allem im Bereich „Essen“. Wir sind ja heutzutage dermaßen degeneriert, was die Verarbeitung und Herstellung von Lebensmitteln angeht…. Ich wage zu behaupten, dass ich definitiv mehr als der Durchschnittshaushalt in Deutschland selber mache, aber auch ich lebe damit ja noch sehr bequem. So haben wir beispielsweise dieses Jahr noch kein einziges mal Brot oder Brötchen gekauft. Inzwischen sind meine Brötchen wirklich besser als so ein handelsübliches Produkt aus Backmischungen oder Teiglingen – es gibt ja nur noch sehr wenige Bäcker, die ohne die gigantische Vielfalt an Backhilfsmitteln und Zusatzstoffen arbeiten. Aber auch ich kaufe das Mehl fertig in der Mühle – da fehlen mir ja schon die Arbeitsschritte vom Samen übers Korn zum Ernten und Mahlen. Im Bäckereimuseum, in dem wir letzte Woche waren, gab es verschieden archaische Mahl-Werkzeuge. Im alten Ägypten war man 1 Tag beschäftigt, um 2kg Mehl zu erzeugen mit dem Reibestein. Wie einfach ist es dagegen, fertiges Mehl zu kaufen! Und Hefe kaufe ich auch fertig. Salz ebenso… Wasser kommt aus der Leitung…
Wenn ich Joghurt oder Frischkäse selber mache, kann ich auch einfach die Milch an der Milchtankstelle zapfen oder im Supermarkt kaufen. Was man beim Zubereiten dieser Sachen noch als wichtige Lektion mit bekommt: es braucht Zeit! Und die haben wir heutzutage ja angeblich nicht.
Obwohl wir nicht 1 Tag lang Körner für 2kg Mehl zerreiben müssen.
Stattdessen denken wir uns sowas wie die Datenschutzgrundverordnung aus. Obwohl ich beruflich durchaus damit zu tun habe, hatte ich das Thema für mein kleines privates Bloggerreich bislang völlig verdrängt. Aber es ist ja auch extrem viel Panikmache dabei. Am kompliziertesten ist es meines Erachtens für kleine Online-Shops, die nicht die Macht einer Rechtsabteilung im Rücken haben. Ihr werdet es nur bei den Kommentaren merken, dass jetzt ein zufälliges Häkchen da ist und ansonsten sollte ich hoffentlich morgen fertig sein. Zum Glück gibt es ja reihenweise Anleitungen und Plugin-Empfehlungen, wie man seinen Blog absichern kann. Und da ich keinen Newsletter habe, keine Formulare bereitstelle und nix verkaufe, ist das alles gar nicht so heftig.
Gestern im Zug ist der Kinderpullover ein Stück gewachsen – allerdings hatte ich noch einen Knoten im Hirn bzgl. des Kragens. Ich habe dieses Mal komplett nach Anleitung gestrickt, dabei hätte ich nur in meine Aufzeichnungen von vor 4 Jahren gucken müssen… da hatte ich meine Musteränderung zur Kragengestaltung sogar dokumentiert. Hier ist noch der Link zum damaligen Blogbeitrag.
Schlau: wie hast du das mit dem Knopf gemacht?