Wenn ich ein Strickstück fertig habe, dann kann ich mich im Nachgang nur extrem schwer aufraffen, Änderungen daran zu machen. Beid er schwarzen Strickjacke (Naima), die neulich fertig wurde, habe ich ja ewig überlegt, welche Knöpfe ich dran mache. Und nachdem ich die endlich angenäht hatte, habe ich festgestellt, das ich mich falsch entschieden hatte.
Bei der Jacke gibt es ja keine Knopflöcher sondern nur eine Lochkante, in die man die Knöpfe einsteckt. Und die kleinen Knöpfe sind einfach immer durchgerutscht. Heute habe ich mir dann ein Herz gefasst und habe die Knöpfe wieder abgeschnitten und die etwas größeren metallischen dran genäht. Die Knöpfe mit der Jacke sind bei dem trüben Wetter einfach unfotografierbar.
Dann habe ich noch etwas zusammen genäht, was schon länger da lag. Ich nehme dafür immer Haarclipse, um die zu verbindenden Stücke zusammen zu clipsen. Das ist mir viel sympatischer als mit Stecknadeln und ich komme hervorragend damit zurecht.
Mit dem Zusammennähen stehe ich zwar immer noch etwas auf Kriegsfuß, weil ich es nicht gern mache, aber immerhin werden die Nähte inzwischen sehr ordentlich. Ich nähe aber immer vor dem Waschen zusammen. Und dann habe ich mich aufgerafft, an dem grauen Zopfpullover am hinteren Halsausschnitt eine Kante anzustricken. Meine Idee war, dass durch die Kante der Ausschnitt etwas fester wird und ich den Pullover vielleicht sogar ohne etwas drunter zu ziehen tragen kann.
Wie man so eine Kante anstrickt, ist hier erklärt. Das Ergebnis ist toll geworden, sieht sehr sauber aus, aber der Ausschnitt ist immer noch etwas zu groß.
Dann habe ich noch eine Naht an einem meiner Possumpullover wieder geschlossen und nun finde ich, dass ich genug repariert habe.
Ein neues Strickstück ist auch schon auf den Nadeln.
Für alle, die des Englischen mächtig sind, ist hier ein interessanter Artikel rund um das Stricken, es geht u.a. darum, dass Stricken im 2. Weltkrieg benutzt wurde, um Botschaften zu übermitteln. So wurde es beispielsweise vom „Büro für Zensur“ verboten, Strickmuster zu veröffentlichen, weil darin versteckte Botschaften enthalten sein könnten. Oder die belgische Widerstandsbewegung nutzte alte Damen mit Strickzeug, um Zugverkehr zu beobachten und zu dokumentieren – es wurden unterschiedliche Maschen für verschiedene Züge eingestrickt.