Schon lange will ich einen Pullover von oben mit eingesetzten Ärmeln stricken nach der Zigurrrat-Methode von Tricosa. Diese Methode ist noch etwas ausgefeilter als die „Contiguous Sleeve„-Methode von Susie Meyer. Letztere Methode habe ich mal mit diesem Oberteil ausprobiert. Das ging ganz gut für diese Tunika, aber viele der Pullover, die nach dieser Methode gestrickt sind, sehen doch etwas unordentlich aus in der Schulter, weil es ein paar Reihen gibt mit vielen Zunahmen. Die Zunahmen sind dort anders verteilt als bei Zigurrat. Beim Zigurrat sind mehr verkürzte Reihen im Spiel, das macht es irgendwie etwas einfacher, dass es alles sehr ordentlich und vor allem lochfrei aussieht an der Schulter.

Nun sind alle Designs, die es für Zigurrat gibt, immer sehr ausgetüftelte Damen-Schnitte, mit viel Formgebung rund um Busen und Taille. Nun könnte man ja die Schulterpartie gut und gerne für Männer übernehmen. Jetzt kommt aber wieder mein Problem ins Spiel, dass ich immer viel mehr Reihen benötige auf 10cm als in den Maschenproben angegeben. Ich habe die gleiche Maschenzahl, aber 36 statt 28 Reihen. Und genau das Verhältnis zwischen Maschen und Reihen bestimmt ja massiv die Formgebung in diesem Bereich.

So war das Ganze eine Zitterpartie, ob meine gefühlsmäßig angeordneten Veränderungen auch ein gutes Ergebnis bringen.

Das Garn ist Possum-Merino-Garn und ja, es soll ein total langweiliger Pullover in glatt rechts werden. Das Garn ist sehr wattig und Muster „verschwimmen“ optisch sowieso.

Soweit bin ich jetzt – das ist genau ein Strang vom Garn verstrickt. Das fertige Teil wird also auf jedem Fall ein Leichtgewicht.

Ab jetzt ist das Stricken nur noch langweilig…. kilometerlang glatt rechts. Es gab aber schon eine Anprobe am Hausherren und es scheint alles wirklich gut zu passen.