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Aus meiner Zeitungslektüre

Bereits zu Zeiten als ich Abitur machte, habe ich mich gewundert, dass im Mathebuch meines Vaters, der Anfang der 50er Jahre Abitur machte, ganz viele Sachen drin vor kamen, von denen wir nix gehört haben. Beim Abitur meiner Kinder hatte ich wiederum das Gefühl, dass da irgendwie weniger Stoff vermittelt wurde, als ich gelernt habe.

Und nun las ich diese Woche in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen: „… Inzwischen wird befürchtet, Kompetenzorientierung führe dazu, dass Schüler immer weniger wissen, dabei aber immer souveräner beliebige Inhalte und sich selbst darstellen. Ihren Höhepunkt findet die so umgeformte Leistungsfähigkeit in der Abiturprüfung. Die neuesten Aufgabenformate im Zentralabitur zeigen, wohin Kompetenzorientierung führen kann. Die Aufgaben enthalten mit ihren vielfältigen Materialien informierend bereits alles, was man wissen muss, um die Bearbeitungsaufgaben lösen zu können. Textbearbeitung und Textverarbeitung werden zum Ersatz für solides fachliches Wissen.“

Hier ist noch ein Interview dazu mit dem Autoren dieses zitierten Artikels. Und hier eine Gegenmeinung.

Ich finde das insgesamt sehr spannend. Und fühle mich an einige Consultants erinnert, mit denen ich momentan beruflich zu tun habe. Die können ganz famos druckreife Vorträge halten ohne einen blassen Schimmer vom fachlichen Hintergrund zu haben.

Man darf nur keine Fragen stellen, dann fliegt es unangenehm auf. Und es ist kein einziges Problem gelöst, aber eine Stunde Meeting mit bunten Kraftpunkt-Folien ist vorbei.

Was meint ihr? der Ring ist eröffnet!

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16. Oktober 2010 angela

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4 thoughts on “Aus meiner Zeitungslektüre”

  1. Sonja sagt:
    17. Oktober 2010 um 08:37 Uhr

    Ich bin zu meiner Schulzeit ganz allein auf die Idee gekommen, dass ich, wenn ich unsicher bin, einfach nur mit der größten Überzeugung reden muss, um nicht hinterfragt zu werden. Mit einem 8scheinbar) sicheren Auftreten kann man so viele Menschen ruhig stellen, das ist schon faszinierend.
    Aber was die Schule betrifft: wenn mene Kollegin so erzählt, was ihre Tochter, die auf’s Gymnasium geht, an Hausaufgaben hat und was sie alles wissen und können muss, dann hab ich immer da Gefühl, dass zu meiner Zeit das Abitur ziemlich einfach war (`95 in NRW).
    Schaumschläger gibt es aber mehr als genug, da muss man aufpassen 🙂

    Antworten
  2. HeikeHommel sagt:
    17. Oktober 2010 um 09:24 Uhr

    Ich glaube – unabhängig vom Abitur sondern grundlegend das gesamte Schulwesen – das was heute unser Kinder lernen ist weniger, als das was wir lernten. Lehrer selbst haben ein massives Problem mit der heutigen Situation – bei mir kommt noch dazu, das ich 3 Schulsysteme erlebe bzw. in 3 reinriechen durfte.
    1. das DDR-System – vielmals leicht verpönnt, nur das Grundprinzip ohne Marxismus bringt die nordischen Länder grundsätzlich auf Platz 1 in Pisa und sonstigen Studien
    2. das sächsische Schulsystem … erst musste man das Wesen von Bayern und BaWü übernehmen, bis endlich die Sachsen erkannten, das eigne alte ohne Parteistruktur lässt Bayern und BaWü im Regen stehen
    3. jetzt das Berliner Schulsystem … bei dem man gar nicht so viel Essen kann, wie man ….. will.

    Zu Punkt 3 – haben selbst die Lehrer das Problem – meine Nachbarin Grundschullehrerin, erlebe ich nur noch Kopfschüttelnd, Wütend und Frustriert von Ihrer Arbeit. Diese hinterfragen u.a. hier in Berlin, was sollen Kinder mit 5,5 Jahren in der Schule – die nach der 1. Klasse trotz aller Mühen kaum lesen können – ausser die Kinder werden von den Drangsaliert mit rund um die Uhr Nachhilfe! Die Freundin meiner Tochter in der Klasse 2 mit 6 Jahre (wird im Dez. 7 Jahre) ist so ein Fall, die noch Kind sein darf und man erlebt den Frust im Kind und auch bei den Eltern und Großeltern. Mit so einem Prinzip, WIE soll man Kindern den Sinn von Schule und die Notwendigkeit vermitteln. Die Lehrer mit jeden Tag Frust und Wut – somit erreicht man nicht grad die Notwendigkeit, das Kind gern zum Lehrer geht.

    Später – um überhaupt noch jemanden zb. zum Abi zu bringen, wird der Schulstoff doch immer mehr eingestampft, damit überhaupt noch jemand ein ABI in der Tasche hat.

    Für meine Person habe ich das tolle Glück – nenn es so – das ich genau in der Wendezeit gelernt habe. 89 begann ich mein Berufsleben – die Umstellung des Abschlusses erfolgte auf Westnivau und ich war der erste Jahrgang der als DDR-Kind einen „Westabschluß“ hatte. Heute mit Fernsicht – 20 Jahre später – erinnere ich mich gern zurück – im ersten Lehrjahr als Kauffrau durften wir die Prüfung für Mathe Gymnasialstufe Bayern nachschreiben. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch kein Abi! Wir waren 25 Kaufleute – welche Schule bekommt den Schnitt hin, das davon 98% die 1 schrieben und der Rest die 2. Also ist der Schulstoff den ich lernen durfte doch um vieles mehr wert, als das was man damals für das angestrebte System lernte. Meine Cousine – 5 Jahre jünger als ich – machte damals dann das Abi und wenn sie nicht weiter kam, konnte ICH mit nur 10 Jahren POS Ihre Aufgaben lösen und das mit Leichtigkeit.

    Allem in Allem – das heutige System, beginnend von der GS über Sekundar bis hin zum Abi ist mit dem heutigen Qualitäten klar am späteren Berufsleben vorbei durchdacht und es verwundert mich nicht, das die Ausbilder stöhnen. Habe das Dilemma selber 10 Jahre erlebt … teilweise ist nichts da …

    Antworten
  3. Lukina sagt:
    17. Oktober 2010 um 21:06 Uhr

    COMPetenz kommt von COMPuter … und der weiß, wenn man die richtigen Stichworte eingibt, halt alles. Echtes Wissen ist natürlich etwas anderes. Erst die Auseinandersetzung mit Materie (ob handelnd oder geistig) programmiert das Hirn und macht es damit brauchbar für die Wirklichkeit. Das ist nicht neu und daher sind die heute gemachten Beobachtungen, die Du beschreibst, nicht verwunderlich. Denkfaulheit ist weit verbreitet, aber das Däumchen wird schon früh gekrümmt, da es ja zu einem SMS-Daumen werden will. 😉

    LG – Lukina, die sich genau mit dem beschriebenen Phänomen Tag für Tag herumplagt und sich redlich bemüht, dem etwas entgegenzusetzen

    Antworten
  4. mammasil sagt:
    19. Oktober 2010 um 18:27 Uhr

    Das Problem liegt einfach darin, dass eine gute Selbstdarstellung (nicht nur)beruflich dich weiterbringt, als deine guten Abschlüsse, dein Fachwissen…denn die können ja die anderen auch haben, aber du heuchelst Teamfähigkeit, Sozialkompetenz etc. bloß um an den Aktentragejob unten im Keller zu bekommen, weil kein Arbeitgeber für den 6-Monatsjob groß deine Kompetentz über deine Zeugnisse hinaus prüfen will und auch gar nicht kann, weil er keine Zeit hat…
    Folglich kommt man als „Blender“ auch weit, bis, na bis man wirklich sein Fachwissen braucht…competenz stammt übrigens weitläufig vom lat. competere: verlangen, erstreben, bitten um, zusammentreffen, also dann weiter mit der ***Handarbeitskompetenz***, alles andere ist privat:-)Gruß Silke

    Antworten

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