…sondern auch Geiz. Ich will ein Sommershirt stricken, so ähnlich wie das hier. Aber ehrlich mal, 7,95$ für diese einzige Anleitung? Bei dem jetzigen Eurokurs? Zumal noch einige Leute bei ravelry schreiben, dass die Anleitung nicht soooo toll sei (die Verteilung der Falten ist wohl nicht optimal).
Naja, ich habe ein bisschen hin und her überlegt, an dieser Anleitung hier (ravelry link) stört mich, dass die Falten nachträglich per Hand gelegt/genäht werden müssen. Das würde aber meine nicht vorhandene Geduld definitiv überstrapazieren.
Also habe ich mich dann doch hingesetzt und mir selbst was ausgerechnet. Nun muss ich erst einmal eine ganze Weile stricken bevor ich sagen kann, ob mein Experiment klappt oder nicht.
Die Decke ist gewachsen und wird sicher ein extrem spannendes Legespiel am Ende, wie man die Sechsecke kombiniert. Da ich aber mit den hellen Orangetönen anfange und mich sozusagen dann anch dunkelrot stricken will (ok, ein Ausreißer ist dabei, musste sein, das Knäuel hat mich so angelacht), ist im Moment die Zusammenstellung nicht sehr beeindruckend.
Außerdem habe ich ja lange nichts vom „Wegwurf des Tages“ berichtet. Durch Urlaub und Dienstreisen war das Ganze auch etwas eingeschlafen. Aber die Aktion läuft wieder. Und wie.
Gestern habe ich mir ein Regal im Arbeitszimmer vorgenommen und damit erst mal die eventuell vorhandenen Rückstände der Wegwurfaktion aufgearbeitet. Aber so richtig tapfer war ich dann doch nicht. Meine Studienunterlagen sind noch da. Ich habe es nur geschafft, einen Ordner mit Artikeln zu entsorgen, die ich als Quellen für meine Dissertation benutzte. Das Probedruck-Exemplar der Dissertation flog auch weg; das, was ich zum letzten Korrekturlesen vor dem Drucken nahm. Und ein Windows 95 – Handbuch. Ich meine, die Unterlagen vom Studium – nach über 20 Jahren gucke ich da eh rein wie ein gewisses Haustier in ein Uhrwerk. Aber irgendwie… es tut ja auch nicht weh, den Stapel Papier da noch liegen zu lassen. Vielleicht überkommt mich ja doch in weiteren 20 Jahren als Rentner dann mal das Verlangen nach zu schauen, was ich eigentlich in der Algebra-Vorlesung anno 1987 oder so lernte.
Habt ihr eigentlich noch Disketten? An meinem PC, den ich seit gut 4 Jahren habe, ist seit Anbeginn das Diskettenlaufwerk nicht angeschlossen. Ich habe also reichlich 4 Jahre keine Diskette mehr benutzt. Mindestens. Also ich rede jetzt über die kleinen 3,5″ Disketten. Ich habe auch noch ein paar alte 5″ Disketten, die kann man schon seit 15 Jahren nicht mehr lesen. Auf einer dieser Disketten befindet sich z.B. meine Diplomarbeit. Aber wegwerfen? Ich bringe es irgendwie nicht fertig.
Hat jemand eine Idee, was ich mit meiner Kugelschreibersammlung machen könnte? Es sind jetzt 1163 verschiedene. Ich habe vor Jahren aus Spaß angefangen zu sammeln und nun werden es immer mehr und ich kann nicht aufhören und weiß aber auch nicht recht, was ich damit machen könnte. Naja, die knappe Hälfte habe ich gestern mal in ein neues Zuhause umziehen lassen.
ich habe auch noch 30 disketten und 6 kugelschreiber für dich!
Kugelschreiber kann man gut bei Ebay verkaufen. Ich habe dort vor einiger Zeit mal 100 Stück für ca. 15 Euro versteigert. Ich habe nämlich früher auch bei jeder Gelegenheit Kulis auf Messen etc. gesammelt und dann irgendwann auf diese Weise gewinnbringend entsorgt.
Ansonsten freuen sich Ämter über solche Spenden, denn mancherorts ist es schon so schlimm, dass die Angestellten ihre privaten Stifte zum Schreiben mitbringen müssen, weil es dafür kein Geld mehr gibt.
Zu den Disketten: Wie wäre es denn, sie einmal einzulesen und alle Inhalte zusammen auf eine CD zu brennen? Das spart eine Menge Platz und ist auch die nächsten Jahre noch gut lesbar. Zumindest wenn das Dateiformat stimmt…
Kuli-Auflauf
Man nehme:
1163 Kugelschreiber in allen Variationen
eine Plastikwanne
eine Vuvuzela
2 fitte Beine
1 hoches Hochhaus mit angeschlossenem Park mit großer Rasenfläche
So geht’s:
Man wähle für die Herstellung des Auflaufs einen sonnigen, warmen Tag, der picknickträchtig ist.
Die Plastikwanne mit den Kugelschreibern nimmt man unter den einen, die Vuvuzela unter den anderen Arm. Man betritt das Hochhaus durch die Eingangstür, schaut sich nach der Treppe um (für Gehandicappte tut’s auch der Fahrstuhl) und geht/läuft/fährt bis zum obersten Stockwerk. Dort sucht man die Tür zur Dachfläche und geht aufs Dach. Man stellt sich auf den Rand des Daches, trötet einen Aufmerksamkeit fordernden Ruf in einprägsamen Rhythmen und wartet ab. Nach geraumer Zeit werden sich auf der Rasenfläche des Parks in der Nähe des Hochhauses Menschen zusammenfinden. Wenn die Menge ca. ein Zehntel der Kugelschreibermenge zählt, wirft man die Stifte in großem Schwung über den Dachrand und wartet ab. Garzeit: einige Sekunden.
Der Auflauf muss zügig genossen werden, denn nach Verschwinden der Kugelschreiber in Jacken-, Hosen- und anderen Taschen wird er zur Auflösung neigen.
Guten Genuss!
Lukina