Es gibt ja so Bücher, wo ich mir immer sage, dass ich die eines Tages mal lesen muss/will: „Krieg und Frieden“, „Der Zauberberg“, „Anna Karenina“, „Schuld und Sühne“ usw…. ihr seht die Richtung, in die es läuft.
Nun ja, neulich war es soweit, ich habe mir eines dieser Bücher von der nicht existenten Liste vorgenommen „Die Buddenbrooks“.
Es war meine Reiselektüre in den USA im Juni und gestern war ich (endlich!) fertig damit. Ich muss ja sagen, dass es mich definitiv nicht vom Hocker gehauen hat, es war mir zu spröde, langatmig, trocken, einfach zu wenig inspirierend. Es stellte sich weder Lesevergnügen ein noch fühle ich mich erleuchtet durch neue Einsichten in Lebensgeheimnisse oder so.
Hm. Bin ich jetzt ein Ignorant? Wenn ich mir die Liste der 100 wichtigen Bücher, zusammengestellt von der Zeit anschaue, dann habe ich sogar eine ziemliche Menge davon schon gelesen. Und ansonsten beschließe ich, ein Kunstbanause zu sein 😉
Das Leben ist definitiv zu kurz, um Bücher zu lesen, die mir nicht gefallen. Jetzt auf die nächste Reise begleitet mich eine spannende Lebensgeschichte einer Chinesin und ein indischer Gegenwartsroman und noch ein Buch über die Wende.
Oder probiere ich den Zauberberg noch irgendwann?
Hallo, Angela,
man muss sie nicht lesen, man kann sie sich vorlesen lassen.
Ich fand die Buddenbrooks und den Zauberberg (Schullektüre) auch nicht so prickelnd, aber ich habe die vorgelesenen Varianten sehr genossen. Vor allem haben sich mir Zusammenhänge erschlossen, die mir vorher nicht klar waren.
Schuld und Sühne fand ich auch als hörende Rezipientin langatmig und ich habe es nach 2 Kassetten abgebrochen, während ich bei Anna Karenina dachte: typischer Hollywood-Stoff.
Wenn man die Sachen hört und nebenher noch was anderes macht, hat man nicht das Gefühl, Zeit zu verplempern.
Ich stimme dir jedoch zu: man muss seine Lebenszeit nicht mit Büchern vergeuden, die mit dem eigenen Leben keine Berührungspunkte haben. Milliarden machen das, indem sie zum Beispiel keine Strickbücher lesen 😉
Viele Grüße!
Hallo, bin gerade durch Zufall hier gelandet. Stricken ist gar nicht mein Ding, aber ich bewundere Leute, die es so perfekt beherrschen. Gratuliere zu den Ergebnissen!
Aber ich schreibe wegen der Bücher. Mein Lieblingsbuch seit fast 40 Jahren sind (ist?) die Buddenbrooks. Obwohl ich sehr sorgsam mit meinen Büchern umgehe, habe ich bereits einen Ersatzband, der erste war auseinandergefallen. Ich weiß nicht, wie oft ich es schon gelesen habe Genauso geht es mir mit dem Zauberberg. Gefühlte 100 ml angefangen und immer steckengeblieben. Es ist also alles – wie übehaupt im Leben – Geschmackssache.
Ich bin gerade jetzt auf diesen Artikel gekommen!
Die „Buddenbrooks“ lese ich ca. alle 3 bis 5 Jahre wieder, im „Zauberberg“ bleibe ich immer im letzten Drittel stecken, na da lese ich noch schnell den Schluss und dann hat sich’s.
Ein anderes Wiederlesebuch ist „Gösta Berling“ von Selma Lagerlöf.