Heute morgen während es Frühstücks begann es zu regnen. Ich habe dann den Vormittag mit diesem und jenem vertrödelt und Mittags, als es etwas aufklarte, habe ich mich dann spontan in die Spur gemacht und habe Lyndhurst Castle und das Rockefeller Estate besucht. Beim letzteren habe ich die „classic tour“ mitgemacht 2 1/4 Stunden, die wie im Flug vergingen.
Als wir ankamen, war es noch bewölkt, aber es klarte dann auf und wir konnten die herrlichen Gärten und die Aussicht bei Sonnenschein bewundern.
Das ist das kleine Sommerhaus der Rockefellers. Mit 20 Schlafzimmern (und nur 17 Bädern). Bewohnt war es bis 1979 von der Familie. In der Seitenansicht hat mich dieses Haus etwas an diese neumodischen amerikanischen Trutzburgen erinnert, von denen ich ja schon mal schrieb. Vielleicht imitieren die einfach nur diesen Stil?!
Das hier ist der Blick, wenn man genau im Eingang des Hauses steht zurück in die Einfahrt.
Im gesamten Gelände und im Haus ist viel der modernen Kunst zu sehen, die die Familie R. so gesammelt hat. Sie haben wirklich mit der Kunst gelebt, das Haus ist original so belassen worden (wie 1979 verlassen und gestiftet).
Hier ist der größte Raum des Hauses – das Musikzimmer. Natürlich mit einem eigens für den Raum gebauten Steinway.
Der Miró ist wohl auch extra für diesen Raum gemalt worden…. die in den Galerien ausgestellten Werke haben mir zum Großteil richtig gefallen. Leider durfte man keine Fotos machen im Haus (das Foto oben wurde noch vor der Verkündung dieser Regel geknipst). Sehr schöne Wandteppiche von Picasso, für die die Wolle unter seiner Aufsicht gefärbt wurde….
Wenn man hier auf dieser Terrasse abhängt, dann aht men einen fantastischen Blick über den Hudson.
Dieses kugelige, rötliche Gebilde im Hintergrund ist ein ca. 2000 jahre altes römisches Ölvorratsgefäß. Aber hier nun der Blick über den Hudson.
Das Land am gegenüberliegenden Ufer haben die Rockefellers irgendwann mal gekauft, damit ihnen keiner die Aussicht zu bauen kann. Das ist heute Nationalpark.
Sehr nett war zB auch die Dusche im sog. Golfzimmer. Der alte, erste Rockefeller hat wohl fanatisch gern Golf gespielt. Da gab es dann natürlich einige Zimmer zum Umkleiden fürs Golfen, der Golfplatz ist in den Park integriert (und auch mit netten Kunstobjekten bestückt). Aber die Dusche… wenn man bedenkt, dass die 1906 gebaut wurde… so ein Ding, was heute als Wellnesstempel angepriesen wird – wo man rundherum vom Wasser besprüht werden kann. Sehr adäquat kann ich nur sagen!
Die Autos und Kutschen waren natürlich auch sehenswert. Für den Fuhrpark gibt es auch ein eigenes riesiges Gebäude…. da mussten ja früher auch 25 Pferde unterkommen.
Es hat mir schon gefallen dort… und als der Tourbus wieder am Parkplatz eintraf, ging ein Wolkenbruch nieder. Es war wirklich ein perfekter Ausflug.
Jetzt sollte ich ja vielleicht mal noch ein paar Sätze über gestern verlieren… Am Vormittag habe ich brav gearbeitet (ich bin ja nicht zum Vergnügen hier….). Mittags bin ich dann los zum Public Knitting in Hillsday bei Creativ Knitworks. Ein schöner Wolle-Laden und nette Leute. Da war es auf einmal um 6…. weiß gar nicht, wo die Zeit hin ist. Es war wunderschön erholsam für mich. Ich habe auch zwei Zauberbälle getauscht gegen ein herrliches Wolle-Seiden-Garn. Leider habe ich dort was vergessen (eine fertig gestrickte Socke), das habe ich vorhin bemerkt. Also MUSS ich da noch mal hin, am Mittwoch ist eh der wöchentliche Strickabend…. mal sehen. Wenn das mal nicht ein Zeichen ist?! Ich Trottel habe natürlich keine Fotos gemacht. Aber es ist schon einfach klasse zu sehen, wie international verbindend das Stricken doch ist.
Auf den nadeln habe ich jetzt ein herrliches Alpaca-Sockengarn in wahnsinnig schönen Blautönen. Es ist einfach ein Traum, das zu stricken. Damit werde ich mir jetzt auch den Abend noch vertreiben. Es regnet grade wieder – so sehr, dass ich verstehe, warum es Flutwarnungen gab im Fernsehen.
ohhhh, da wär ich ja auch gern mal durch die flure spaziert! und die blautäne sind wirklich toll, die du grad verstrickst!
falls es dich tröstet: vom sommer ist hier auch nicht viel zu spüren. temperaturen um die 15 grad und regen…bäh…
Big America – aber von Websitegestaltung versteht man wohl nicht so viel. War gerade virtuell auf Lindhurst und bei Rockefeller … schade, die Fotos viel zu undeutlich, einfach so reingeknallt, nichts Ästhetisches. Hauptsache, drin.
Hat mich damals schon berührt … in den 80er-Jahren – diese Herzlichkeit der Menschen in den USA … beim Abschied „see you“ … sogar nicht selten ein Wangenbussi (nach einer ersten Begegnung) – aber dann war alles sofort vergessen und man sah sich halt nicht mehr.
Aber vielleicht sollten wir uns von dieser lockeren Art mal was abgucken und sie sich dafür von uns etwas mehr Tiefgang „abschneiden“.
Die blauen Socken möchte ich am liebsten anfassen, die müssen ja superweich sein! Herrliche Blautöne! Macht Laune sogar beim Zugucken …
Freue mich immer, wenn du was Neues gepostet hast. Danke für die tollen Eindrücke!
LG – Lukina