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on the road again

Die letzten Tage waren nicht etwa ereignisarm, aber ich war ziemlich am Wirbeln. Ein großer Teil des Stresses war meine eigene Schuld, weil ich es während der Prüfungszeit nicht geschafft hatte, ein Protokoll fertig zu schreiben, das bis Ende Februar einzureichen war. Leider hat der Februar ja nur 28 Tage UND der Prof sitzt auch noch in Singapur – beide Details fielen mir am Donnerstag auf. Die Familie, bei der ich zur Zeit lebe, hat daher wahrscheinlich den Eindruck, dass ich ein absoluter Workaholic sein muss, denn an keinem Tag der Woche war ich vor 10 Uhr abends zu Hause, eher später. In der kurzen Zeit, die ich in dem Zimmer jetzt verbracht habe, habe ich allerdings festgestellt, dass ich es auf keinen Fall 3 Monate hier drin aushalte – wenn, dann wirklich nur als Workaholic, aber selbst das Schlafen fällt mir hier schwer. Also musste ich gestern kostbare Zeit, die eigentlich dem Protokoll hätte zugute kommen müssen, in Stadtwanderungen und Zimmerbesichtigungen investieren. Das letzte Zimmer war Sympathie auf den ersten Blick, also, nicht mit dem Zimmer, denn das sah so aus, wie meines in schlimmen Teenie-Jahren, aber mit dem Haus an sich und der Hausbesitzerin, die ebenfalls dort wohnen wird. Erstens war es das erste Haus, wo ich den Eindruck hatte, dass es einen Staubsauger gibt, der auch ab und an benutzt wird, außerdem gab es so etwas wie eine gewisse Grundordnung, d.h. Bücherhauptsächlich in Regalen, freie Stühle um Tische, Kissen auf Sofas statt in Regalen, auf dem Boden oder sonst wo – das war bei den vorherigen Besichtigungen nie der Fall gewesen. Der Hauptgewinn war das Bad, in dem ich zumindest nicht auf den ersten Blick das Gefühl hatte, dort nur im Notfall hineinzumüssen. Versteht mich nicht falsch, die, die mich kennen, wissen, dass ich alles andere als ein Ordnungs- und Sauberkeitsfanatiker bin, aber dieses Haus war wirklich das erste, in dem ich mir nicht dreimal überlegt habe, ob ich mich auf das Sofa setzen sollte oder doch lieber nicht. Mag auch an der Preisklasse liegen, in der ich die Zimmer suche. Na, jedenfalls ging beim gemütlichen Schwätzchen mit der Hausbesitzerin eine weitere Stunde ins Land, die Zimmerbesichtigung geriet dabei fast zur Nebensache, und ich war wirklich froh, als sie mir fest zusagte, dass ich nächsten Sonntag einziehen könnte. Juchu!

 Was gabs noch? Ach ja, ich habe eine treue Weggefährtin gefunden! Da Cambridge das Münster von England ist, brauchte ich unbedingt ein Fahrrad. Glücklicherweise hatte mir jemand über ravelry ein Fahrrad for free angeboten, dass zu klapprig zum Verkaufen, aber wegen prinzipieller Funktionstüchtigkeit zu schade zum Verschrotten sei (ich bin ja für Abwrackprämien für Fahrräder, das kommt der Umwelt auch nicht zugute und hilft der Wirtschaft). Ich hatte mich ja auf einiges vorbereitet, und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht – aber! es fährt! Und von den zwei Bremsen funktioniert immerhin eine, das ist mehr als genug im Flachland hier. Außerdem hat Granny (so taufte ich das Fahrrad spontan, schließlich sind wir hier im England, wo man seine persönlichen Schrulligkeiten pflegen sollte) einen Korb, der zwar das Anbringen meiner tollen Fahrradlampe verkompliziert, aber super praktisch ist. Überhaupt steigern das Monster-Fahrradschloss und meine Fahrradlampen den Wert des Fahrrads wahrscheinlich um 2000%, aber eigentlich fall ich hier damit gar nicht weiter auf, denn viele fahren hier auf uralten Klapperkisten rum, die liebevoll gesichert werden, denn selbst die werden anscheinend gestohlen (vielleicht als Übung für die teureren Modelle).

So, jetzt werde ich mal schauen, ob das Wetter wieder etwas besser wird und mich ins Stadtzentrum verkrümeln – hoffentlich haben ein paar Läden auf, ich brauch noch so mekrwürdige Sachen wie Adapter, Waschmittel und Kleiderhaken…

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1. März 2009 angela

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0 thoughts on “on the road again”

  1. till sagt:
    1. März 2009 um 19:03 Uhr

    die kommentarfunktioni ist nun auch vorhanden…

    ich war ja froh, dass ich nun doch noch den satz lesen konnte, in dem mir klar wurde, dass ich es hier immernoch mit MEINER schwester zu tun hatte: „dass ich alles andere als ein Ordnungs- und Sauberkeitsfanatiker bin“ ich kann dir ein wenig nachfühlen, da ich in bath die jugendherberge kennen lernen durfte, die man eigentlich auch viel lieber nicht benutzen wollte – eine schande bei diesem stadtnamen…

    ansonsten klingt doch alles sehr spannend, was du so erlebst. 🙂

    marina hat sich von papa übrigens eine reise nach cambridge gewünscht…

    ich fahre morgen früh zum zivi-lehrgang nach halle. mal sehen, wie ich mir dort die zeit vertreiben werde.

    lass es dir gut gehen!

    brüderchen

    Antworten
  2. Friedi sagt:
    1. März 2009 um 20:19 Uhr

    juchu! vielen dank an den superadministrator! 🙂

    Antworten
  3. Daniel sagt:
    4. März 2009 um 20:55 Uhr

    ich wusste garnicht dass Cambridge das Münster von England ist:-)
    Aber ich freu mich auf alle Fälle dass du jetzt ein Fahrrad hast auch wenn mein „teures“ Rad zur Zeit etwas Probleme macht.
    Schön wenn dir die Kirche gefallen hat, ich war ja am Sonntag auch in der Kirche bei der Jazzkirche. war also auch ne tolle Kombi.
    Ich hoffe das es dir in der neuen Wohnung dann besser gefällt und du dich rundum wohl fühlst!!
    Meine Mitbewohnerin ist sehr pflegeleicht und passt auch jetzt am Wochenende auf Zwergie auf, weil ich auf Multiplikatorenwochenende bin.
    Sollte es probleme geben bin ich aber zumindest trotzdem noch in Würzburg.
    Ich hoffe man schreibt oder spricht sich heut Abend nochma im Skype.
    Bis dann
    HDL
    Daniel

    Antworten

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