Wenn der Sommer sich im Garten austobt, bedeutet das für mich, dass ich Früchte verarbeiten muss. Heute waren Johannisbeeren (schwarz und rot) dran. Dabei ist mir heute eine Verarbeitungsvariante eingefallen, die sehr lecker ist, im Winter Vitamine bringt und vor allem heute nicht so viel Arbeit macht: "Angesetzter" oder edler ausgedrückt "Cassis" selbst gemacht.
Ein kurzer Streifzug durch das Internet hat einige Rezepte ergeben und ich habe mir daraus mein Rezept zusammengepanscht. Ich bin immer wieder begeistert, wenn Qualitätsfanatiker sich zu Rezepten äußern. So nach dem Motto: mit Doppelkorn kann das gar keine gute Qualität werden, man braucht dazu definitiv einen edlen Obstbrand, 150 Jahre gelagert, aus Beeren, die geschmacklich dazu passen und die an einem Morgen nach Vollmond bei max. 15° geerntet wurden. So in etwa, wie wenn man im Bocuse-Kochbuch liest.
Ich will hier kein Wort gegen qualitativ hochwertiges Essen sagen, aber das Maß meine Lieben…. Gut, ich schreibe mal schnell noch meine Johannisbeer-Likör-Rezept jetzt auf und dann muss ich los und mehr Doppelkorn kaufen. Hicks! (wie soll ich da noch Mangold zur Quiche verarbeiten?!)
Johannisbeer-Likör
- 500g schwarze Johannisbeeren
- 250g brauner Zucker und Kandiszucker gemischt (insgesamt 250g)
- 3 Nelken
- 1 Stück Ingwer oder 1 Vanilleschote
- ca. 1 Flasche Doppelkorn
Die Beeren waschen und abtropfen lassen, in ein Glas mit relativ großer Öffnung füllen. Zucker und Gewürze zugeben, Doppelkorn einfüllen.
Jetzt das Glas gut verschließen und ab in den Keller damit – dunkel und kühl muss es nun stehen, mindestens 2 Wochen (laut einem Rezept), andere Rezepte sahen 6 Monate vor. Geduld also! Aber an einem kalten regnerischen Endoktoberabend werde ich dann sicher in den Keller steigen und mir ein Gläschen Vitamintrunk zum Aufwärmen holen.
PS die roten Johannisbeeren wurden weitestgehend roh gegessen und morgen wird ein Kuchen draus aus den restlichen.
ganz deiner meinung, und ich mache seit Jahr und tag Likör (auch crème de cassis) mit Doppelkorn – unschlagbarer Vorteil: kein EigengeschmacK. Allerdingsm stelle ich das ganze in die Sonne ;-)))