Ich bin ja durchaus eine halbwegs virtuose Interpretin von Kochrezepten (na gut, für Strickrezepte gilt es auch). Also ich lasse mich inspirieren und halte mich dann mehr oder weniger an die Vorgaben. Heute zum Beispiel gab es Tomatensuppe frei nach Jamie Olivers Rezept. Ich hatte bereits gestern einige etwas angematschte Tomaten in der Restwärme unseres gestrigen Abendessens gegrillt. Gestern gab es übrigens Tomaten-Thunfisch-Gratin, aber ich schweife ab. Also das Tomatensuppenrezept sieht vor, dass ein „kleines Bund Basilikum“ zum Einsatz kommt. Hm. Es gibt bestimmt in irgendeiner EU-Verordnung eine Mengenangabe für „ein Bund“ – aber ich, die ich Basilikum nur aus dem Garten (oder Tiefkühltruhe im Winter), kann damit nix anfangen. Heute habe ich das Problem einfach weiter delegiert, in dem ich dem Gatten vom Herd aus, wo ich die Zwiebeln für die Tomatensuppe schnitt, zurief, er möge mir bitte 4 größere Tomaten und ein kleines Bund Basilikum mitbringen aus dem Garten.
Die Krönung aber erlebte ich am Wochenende, als ich mir ein Rezept für Zucchini-Puffer suchte. Ich griff auf das der NY Times zurück und kicherte mächtig über die Mengenangabe „3 mittlere Zucchini“:
Hm. Ich illustriere mal mein Problem.
Die rechte Zucchini ist mit 3,5kg sicher eine große. Die linke aber mit knapp 2,5kg – ist die schon eine „mittlere“? oder ist die auch noch groß? Wieviele mittlere entsprechen einer großen?
Also so eine Mengenangabe kann doch echt nur von jemanden kommen, der noch nie mit Garten-Zucchini zu tun hatte. Ich wiederum weiß nun nicht, was in der Sprechweise des New Yorkers eine genormte mittlere Zucchini ist.
Ich habe übrigens meine Puffer aus ca. 1300 geraffelter Zucchini mit 300g Reibekäse und 6 Eiern gemacht. Dazu „etwas“ Semmelmehl und normales Mehl, Salz, Zwiebel und Knoblauch.
Lecker.
Gebraten habe ich auf der Terrasse in der Sommerküche, da bleibt dieser ölige Bratgeruch hübsch draußen.
Die Zucchini setzen übrigens munter immer weiter Früchte an…. ich sollte mal über die Verwendung in Smoothies nachdenken….
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