Herrliches Wochenende – Darstellung in geraffter Form, da sonst zu lang.
Freitag: Twelve Foot Ninja im Corner Hotel. Wenn einem Bassisten auf der Bühne deutlich mehr Platz eingeräumt wird als den beiden Gitarristen zusammen, sollte man auf etwas gefasst sein; das ist verdächtig. Wenn der Bassist außerdem einen Sechssaiter spielt und eine GoPro Kamera an den Hals getaped hat, sollte man erst recht gefasst sein. Es war wirklich der Hammer: ein genialer Bühnensound gepaart mit absolut tighter Performance. Da kann man nicht meckern. Eine Vorband bestand übrigens aus einer Einmannaband: nur Gitarre und Gesang. Dieser junge Mann hat es tatsächlich hinbekommen, Bohemian Rhapsody zu spielen… So was habe ich noch nicht erlebt. Kann man sich so etwas vorstellen? nicht wirklich – er hat es hinbekommen. Ich stand mit offenem Mund da und war noch viel begeisterter, dass das gesamte Publikum mitsingen konnte. Herrlich, good times, good times!
Danach stieß ich zu den anderen, da Hoda ihren Abschiedsabend hatte. Ich traf sie also allesamt in einer Salsabar, wo eine Live Band einfach nur richtig, richtig gute Latin Music spielte. Das ist wirklich bemerkenswert an Melbourne: so ziemlich jede Kneipe hat extrem gute Live Musik, bei kostenlosem Eintritt. Dann kann ich auch darüber hinwegsehen, dass ein kleines Bier $8 kostet.
Samstag: Australian Open! Alle Tickets waren ausverkauft und meine Mitbewohner hatten natürlich nicht rechtzeitig daran gedacht, dass so etwas sein könnte. Also war ich dort mit Leuten aus meinem Büro von der Uni. Das Wetter war perfekt und die vier Spiele, die ich sah, ebenfalls: Lisicki im gemischten Doppel (verloren), Vesnina gegen Vinci, Tsonga gegen Kavcic und die Williams Schwester im Doppel gegen irgendwen (Namen leider vergessen). Die Stimmung im Stadion war einfach herrlich und ich muss sagen, dass Tennis definitiv ein Sport ist, den man live sehen sollte! Es mag im Fernsehen recht langweilig erscheinen, aber im Stadion hat man eine so gute Atmosphäre.. unbeschreiblich!
Abends ging es zur Abschiedsfeier von Dom – er war mit uns in Neuseeland und fliegt am Dienstag zurück nach Hause. Es war eine Überraschungsparty im Haus der Eltern seiner australischen Freundin. Die hatten ihr Wohnzimmer mit einer riesigen PA und diversen Moving Heads ausgestattet und 50 Leute eingeladen… Eine Nebelmaschine gabs auch. Ich kenne nicht viele Eltern, die sich freiwillig so viel potentiellen Ärger aufhalsen. Das Haus war extrem nett eingerichtet, wobei ich das grundsätzlich zu sagen pflege, wenn ich Holzfußboden sehe. Es war eine rundum gelungene Party. Estelle, Nil und ich durften dort schlafen und heute früh wurden wir mit French Toast und Cappuccino verwöhnt. Wie könnte ein Sonntag bitteschön besser beginnen?
Heute ist Hondas letzter Tag; morgen fliegt sie zurück nach Dänemark. Sie wird eine große Lücke im Haus hinterlassen! Marina hat beschlossen, als letztens Abendmahl Wareniki und Pelmeni zu machen – yummy.
boah, Australian Open haette ich auch gern gesehen!!! erst Recht Tsonga! aber sitzt man denn nicht viel zu weit weg?