Da die lieben Daheimgebliebenen immer wissen wollen, was wir so erleben, noch ein paar Reisebemerkungen.
Zuerst einmal ein Lob auf meinen Kindle. Das ist sooo klasse, dass ich morgens schon die neueste Frankkfurter Allgemeine habe und im Urlaub auch richtig Zeit habe, da mal die langen Artikel in Ruhe zu lesen…. Und natuerlich habe ich Strickmuster und Buecher drauf. Am besten ist aber, wie komfortabel man am Strand lesen kann in der prallen Sonne. Die Leute mit Laptops suchen immer moeglichst schattige Plaetze auf, weil man ja auf einem Computerbildschirm nix erkennen kann…. aber der Kindle ist einfach perfekt dafuer. Und man kann ja auch viele Buchformate umwandeln und auch auf dem Kindle lesen…. deshalb verstehe ich diese Hauptkritik am Kindle nicht (dass man nur amazon-Buecher lesen koenne). Ich bin jedenfalls total gluecklich mit meinen Entschluss, mir das Geraet zuzulegen. Da ich ja so viel unterwegs bin, ist es wirklich praktisch. Ich habe immer verschiedene Buecher mit – jenachdem wonach mir der Sinn steht, das kann ich dann lesen.
Das aber nur am Rande zum Reisebericht. Die Insel Penang, wo wir grade sind, ist das Lieblingsreiseziel der Chinesen, die Insel Perenthian, wo wir letzte Woche waren, ist eher bei Europaern beliebt. Auf die Chinesen haben sich die Hotels hier dann natuerlich besonders mit dem Fruehstueck auch eingestellt. Und das ist zum Teil ja schon sehr gewoehungsbeduerftig, was es da so gibt: Fischporridge zum Beispiel ist nix, was ich zum Fruehstueck verzehren mag…. gebratene Nudeln gehen ja noch. Gestern habe ich aber eine andere chinesishce morgendliche (?) Spezialitaet probiert: es war ausgeschildert als „mini Pau“ und sah grellgelb, rosa oder lila aus. Es handelte sich dabei um kleine Hefekloesse, die mit irgendwas schmackhaften suessem gefuellt waren. Ich habe aber nur den gelben probiert, das lila und rosa sah mir einfach zu kuenstlich und abgefahren aus. Es gab auch noch andere kleine interessant aussehende Teigteilchen, die auch gedaempft wurden. Aber die sahen besser aus als sie schmeckten (nach gar nix).
Was mir bei Asientreisen imemr auffaellt ist die magische „Selbstglaettung“ von Leinen und anderen Stoffen. Bei Leinen faellt es nur am heftigsten auf. Ich habe so zwei Sommerhosen, die ich daheim fast nie anziehe, weil sie sofort nach dem Anziehen zerknautscht und unschoen aussehen. Hier hingegen nehme ich sie zerknittert aus dem Koffer, ziehe sie an und eine Viertelstunde spaeter habe ich ein glattes Kleidungsstueck am Leib. Das ist vermutlich die extreme Luftfeuchtigkeit, die das bewirkt.
Gestern ahben wir eine riesige chinesische Tempelanlage besucht, die hier am hang eines Berges errichtet wurde. Man hat von dort herrliche Aussicht auf die Stadt und das Meer. Der Tempel selbst…. nun ja, eben relativ neu, sozusagen alles aus Beton und viele der Figuren wirkten wie aus Disney-Filmen. Sehr kitschig und wenig traditionell. Die sanitaeren Einrichtungen der Tempelanlage waren mit Mickey Mouse und Freunden dekoriert (Bilder in Bilderrahmen). Dabei faellt mir was ein… es gibt sehr viele oeffentliche Toiletten hier, auch meist ziemlich sauber. Das liegt daran, dass ja auf der Toilette hier mit reichlich Wasser hantiert wird. man sollte eigentlich nur in Badelatschen rein gehen, weil es schon mal passieren kann, dass aus der Nachbarzelle ein reichlicher Wasserschwall kommt. Uberhaupt, ich frage mich ehrlich, wie die Damen das hier machen mit den Hock-Klos und den Gewaendern, die die so tragen. Also einen Besuch eines solchen Klos mit einer Burka mag ich mir nicht vorzustellen, wie man das hinbekommt, ohne die Gewaender total zu durchnaessen. Papier gibt es meistens nicht, weil ja dazu ein Wasserschlauch zum Reinigen vorhanden ist (in einem der edlen Hotels, die wir hatten, war eine Gesaess-Waschanlage eingebaut). Aehm ja. Das ist ja auch einer der Gruende, warum die Inder nur mit der rechten Hand essen. (wie kriege ich jetzt bloss wieder die Kurve weg vom Sanitaerbereich?)
Wir waren gestern auch erfolgreich im Finden eines Wollgeschaeftes. In einer riesigen, typisch amerikanischen Mall gab es ein kleines Laedchen. Leider hatten die aber fast nur ggh- und Katia-Garne. Also nix Exotisches aus Japan oder so. Das hoffe ich dann in der Hauptstaddt zu finden, Adressen von Wollgeschaeften habe ich schon notiert.
Heute waren wir noch in der Stadt unterwegs, haben uns das Weltkulturerbe ausgiebig betrachtet und dabei den einen oder anderen Liter Schweiss vergossen.
Morgen fahren wir weiter in die Cameron Highlands. Darauf freue ich mich so richtig – die Teeplantagen…. mir lieg der Duft dieser Gegend noch von der letzten Reise in der Nase. Und dann sind wir noch ein paar Tage in Kuala Lumpur bevor der Urlaub schon wieder zu Ende ist. Dort treffen wir uns noch mit einer Bekannten, die ich letztes Jahr in den USA kennengelernt habe, wir haben zusammen im gleichen Projekt gearbeitet. Das ist das, was wirklich schoen ist am Arbeiten in einem grossen internationalen Konzern…. man hat doch in dem einen oder anderen Land mal Bekannte, wo man sonst so ohne Weiteres keine haette.
was sucht man in der Weite, was in der Nähe zu finden ist ?
Hoch lebe Europa, unsre Landen …
Vioelen Dank für Deinen tollen Reisebericht. Ich lese immer wieder gerne mit.
LG Ilse
Hach, ich werde ganz wehmütig, wenn ich hier mitlese. Nach meinen 6 Monaten in Malaysia kommt mir vieles so bekannt vor, was Du erzählst.
Auf Penang waren wir auch, und das Wollgeschäft habe ich auch besucht. Aber das Georgetown Weltkulturerbe ist wusste ich gar nicht.
In den Camerons sind vor allem die Temperaturen angenehm 🙂 Da wird die Teeplantage fast zur angenehmen Nebensache.
Und für KL: Ich emfpehle eine Essen im Hakka (chinesisches Restaurant: meine Empfehlung: Black pepper beef) um 19:27 ist toll – man sieht direkt wie die Lichter der Petronas Towers angeknipst werden.
Weiterhin noch viel Spaß!
Wie geht es eigentlich dem Dr. Murnaur? Ist er wohlauf????
🙂
Schmatz! Bleibt wohlauf!
H