Die verstrickte Dienstagsfrage – Woche 48/2005
Kannst
Du Dich noch an die ersten Strickstücke (in der Schule oder so)
erinnern? Was war es? Hat es gut geklappt oder hast Du die Nadeln
verflucht? Wer hat Dir geholfen?
Eigentlich: NEIN. Irgendwann in den Ferien bei meiner Patentante war wohl „das erste Mal“. Ich erinnere mich aber nur an ein unförmiges braun-beiges Rechteck in einer Strickweise, die kraus rechts ähnelte.
In der Schule, 5. Klasse, Handarbeitsunterricht fakultativ, war es dann ein Pullover. Rote Wolle in der Stärke von Sockenwolle. Damit es nicht so langweilig wird, ein Einstrickmuster über der Brust (Würde man heute Fair Aisle nennen, damals „Norwegermuster“). Das wurde nicht ganz optimal, zog sich etwas zusammen (wegen der Spannfäden). Meine Mutter wird wohl auch ein Stück daran gestrickt haben…. Jedenfalls war die Lust zum Stricken dahin, als endlich Vorder- und Rückenteil fertig waren. Die Ärmel habe ich dann gehäkelt, Trompetenärmel. Sah insgesamt gar nicht soooo schlecht aus, ich trug das gute Stück aber selten, weil es kratzte (und weil es recht bald zu eng wurde unter dem Einstrickmuster).
Dann war Strickpause.
Als ich so 16 war, hatten wir Besuch (Westbesuch – für die, die das einordnen können *grien*) und deren Tochter strickte sich Norwegersocken. Da wusste ich, dass ich solche haben musste. Aus Restwolle des o.g. Pullovers und weißem Garn strickte ich dann tapfer mit dem Nadelspiel und nach einer irren Anleitung Norwegersocken. Von der Spitze angefangen. Und die waren richtig klasse, ich habe sie geliebt und viel getragen, auch gestopft und vor ca. 3 Jahren entsorgt, weil eine Ferse sozusagen aufgelöst war. Meine Schwester angelte sich die Socken kurz vor der Mülltonne, stopfte sie wieder und trägt sie wohl als Bettsocken. Von diesen Socken strickte ich mir später noch mal ein Paar in schwarz-rot, das habe ich schon mal hier gezeigt.
Jedenfalls war dann das Strickvirus massiv ausgebrochen und ging bis heute nicht wieder weg.