Der Vormittag heute war sher kuerzweilig, weniger wie eine Vorlesung, mehr interaktive Uebungen zum Problem unterschiedlicher Kulturen. Zuerst wurden wir in zwei Gruppen geteilt – eine stellte die Abordnung einer fremden Kultur dar, die andere Gruppe waren Berater, die mit den Menschen aus dem fremden Land ein Projekt durchfuehren wollen. Natuerlich haben die Fremden einige merkwuerdige Verhaltensregeln bekommen, die den Beratern das Leben wirklich schwer machten, Kontakt zu knuepfen. Eine Regel ist zB, dass man mindestens 5 Sekunden wartet (und waehrend dessen laechelt), bevor man eine Antwort gibt. Oder dass man immer weiter zurueckweicht, bis ein Mindestabstand von anderthalb Metern eingehalten ist. Haendedruck ist unbekannt – man haelt nur die schlappe Hand hin. Augenkontakt wird vermieden. Menschen mit roter Kleidung und Brille sind sehr hochrangig. Niedergestellte Personen richten den Blick zum Boden. Stellt euch das bitte mal bildlich vor, wie man ohne Kenntnis dieser Regeln mit den Fremden ins Gespraech kommt. Die Berater uwssten wirklich nichts, nur dass sie so viel wie moeglich Informationen ueber die geschaeftlichen Absichten sammeln sollen wie moeglich.
Und die Berater mussten hinterher die Firmenleitung ueber den AUsgang des Meetings mit den Fremden berichten. Wir hatten viel Spass!
Im zweiten Teil ging es um Kommunikationsstile – ist man eher direkt oder versteckt man das wahre Anliegen im Kontext? Wir mussten zu einer bestimmten Situation eine Mail schreiben und die wurde dann nach gewissen Krieterien in Gruppen bewertet. Sehr huebsch war, dass der Israeli in meiner Gurppe, der wirklich ein guter Vertreter der direkten Art ist, absolut frustriert war, dass alle anderen seine Mail als zu ruede empfanden. Er hatt gesagt, dass er niemals im echten Leben so eine freundliche Mail schreiben wuerde…. er hatte sich sozusagen schon zur Hoeflichkeit verstellt und immer noch… Er war wirklich entsetzt.