Man könnte das Teil auch gemäß den aktuellen Modetrends als Slipover bezeichnen… so habe ich es zumindest gedacht.

Hinter diesem Strickstück liegt eine bewegte Vergangenheit.

Begonnen habe ich es im Frühjahr 2017. Damals war die Idee, einen Pullover im All-Over-Muster zu stricken, die Rückseite eventuell in glatt rechts, über die Ärmel hatte ich noch keine Vorstellung (oder ich habe vergessen).

Im Frühjahr letzten Jahres wollte ich das Ding schon trennen, dann fiel mir ein, ich könnte das Gestrick drehen und oben quer als Passe nehmen.

Und so geschah es dann, es dauerte nur ein Weilchen… Irgendwann war dann der untere Teil auch fertig gestrickt. Das Bündchen wollte ich gleich doppelt anstricken – also beim Umklappen gleich die Maschen abketten. Das war aber irgendwie zu mühsam. Das Problem dabei ist, dass man exakt die richtige Masche zum Einstechen finden muss auf der Rückseite und bei diesem relativ dünnen Garn war das schwer zu finden. Ich habe alles normal gestrickt und abgekettet und dann das Bündchen ganz klassisch mit Nähgarn umgenäht.

Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Teilchen. Nach einem Tag Tragen denke ich allerdings, dass eine Reihe feste Maschen um den Ausschnitt gut wären, damit es mir insbesondere, wenn ich mal kein Shirt darunter trage, nicht von den Schultern rutscht. Beim seltenen foto der Blogherrin im Hintergrund sieht man dieselbige in Öl verewigt vor 24 Jahren…. Und was das da am bauch für eine Falte ist beim Pulli, weiß ich nicht.

Das Garn begeistert mich – obwohl Pflanzenfasern enthalten sind. Die Zusammensetzung ist:

60% Wolle, 30% Viskose, 10% Nylon

Ich stehe ja mit Pflanzen im Strickgarn eher auf Kriegsfuß. Es ist wunderbar weich und glatt geworden nach dem Waschen, wirklich sehr schön im Griff. Von diesem Garn habe ich auch noch einen große Strang übrig – der würde ins Tauschpaket wandern. Für eine Mütze oder Stulpen oder einen Halswärmer ist das hervorragend geeignet. Gefärbt wurde das Garn von inclusio, die ja leider das Wollefärben eingestellt haben.