Ich lasse mich ja nur selten unter kriegen von einem stricktechnischem Problem – also habe ich an der Idee des „Sternenhutes“ weiter rumprobiert. Und es funktioniert.
Die Idee ist eigentlich ganz simpel: bei dem Zickzack-Muster nimmt man an einer Stelle Maschen zu, an einer anderen Maschen ab. Damit bleibt die Summe der maschen konstant und man kann quasi ein Rechteck (oder einen Schlauch) stricken. Bei meiner Version des Zickzackmusters passiert das Zunehmen und Abnehmen in jeder Reihe (die ursprünglich mir bekannte Version des Zickzackmusters macht das nur in jeder zweiten Reihe).
Bei Mützen nimmt man – wenn man sie von oben beginnt – in jeder zweiten Reihe zu; an 6-8 Stellen typischerweise. Das kann man dadurch erreichen, dass man in jeder zweiten Reihe die eigentlich im Muster vorgesehenen Abnahmen weglässt. Für die Mütze erschien es mir nett, die Stelle, wo die Maschenzunahmen erfolgen, optisch etwas zu betonen durch die hervorgehobene rechte Masche (ich hebe sie einfach in den linken Reihen ab). Damit muss ich auch nicht mit Markern arbeiten und nicht ganz so viel zählen.
Ich habe mich hier für 6 Zunahme-Stellen entschieden, weil das Kraus-Rechts-Gestrick ja mehr Reihen benötigt als ein Glatt-Rechts-Gestrick. Für eine Version in glatt rechts würde ich vermutlich auf 8 Zunahmestellen gehen, damit die Mütze nicht zipfelig wird, sondern harmonisch abgerundet am Oberkopf. Da eine Reihe nun im Zickzack am Kopf verläuft, muss sie länger sein, als wenn man stur gerade strickt, das heißt, man braucht mehr Maschen. Man kann das mit dem wunderbaren Satz des Pythagoras auch relativ einfach ausrechnen für eine Mütze, weil ich da genug Erfahrungen habe bzgl. der Maschenzahlen pro Runde (das war bei der Strickjacke deutlich schwieriger). Nur für die Hartgesottenen hier die zeichnerische Erklärung dafür (alle anderen klicken einfach nicht auf den Link).
Es gilt dann übrigens noch ein Problem zu lösen: wie ich die verkürzten Reihen am unteren Rand der Mütze arbeiten werde, damit die Mütze glatt endet und nicht in Zipfeln. Aber darum kümmere ich mich, wenn ich soweit bin im Strickprozess. Vermutlich geht es auch ohne verkürzte Reihen – nämlich indem ich einfach die Zunahmen weglasse und nur noch Maschen abnehme pro Reihe.