Ich habe doch diese blauen Opal-Gitzersocken gestrickt. Da das Garn sehr mit rosa versetzt ist, kam es für die Resteverwertung in meiner Decke nicht in Frage. Also hatte ich die Idee, dass ich aus dem restlichen Garn ein Paar Stulpen stricken könnte.
Mit etwas Nachdenken vor dem Stricken, wäre mir sicher aufgefallen, dass das etwas wenig Garn ist. Das schwante mir erst, als ich die erste Stulpe so bis auf Daumenhöhe fertig hatte und irgenwie nur noch beängstigend wenig Garn übrig war. Also habe ich einfach erst mal aufgehört und dann die zweite Stulpe vom anderen Ende des Garnes her gestrickt. Ich hatte fast perfekt die Mitte getroffen – noch 3 weitere Reihen konnte ich stricken an de ersten Stulpe. Nun sind es eher Stülpchen, aber doch irgendwie ganz nett.
Wir sind ja zur Zeit in Thailand unterwegs und ich komme viel weniger zum Stricken, als ich dachte. Wir versuchen natürlich die relativ kurzen Tage so gut es geht auszunutzen und wenn es dann ab 18 Uhr dunkel ist, reicht meistens das Licht in den Unterkünften nicht aus zum Stricken. Oder ich bin einfach zu müde.
Die letzte Nacht waren wir jetzt mal in einem Hotel, das offenbar von deutschen Urlauern vermutlich über Katalog oder so gebucht werden kann. Wir hatten uns gestern spontan überlegt, dass wir eine Nacht am Meer verbringen könnten, bevor wir wieder mehr im Landesinneren in unsere AirBnB-Behausung ziehen. Das Hotel ist nicht zu groß, hat einen herrlich gepflegten Garten und auch einen Strand, der nicht zuuuu überlaufen ist. Naja, ich habe ja keine Erfahrung mit dieser Art Urlaub, habe heute morgen aber eine lustige Erkenntnis gewonnen: ich bin so kurz nach 6 zum Strandspaziergang aufgebrochen. Da traf ich zwei ältere Damen, die offenbar auch zum Strand wollten und ein morgendliches Bad nehmen. Als ich von meinem Spaziergang zurückkam, war ein Drittel der Strandliegen mit Handtüchern belegt (morgens 3/4 7!) – aber kein Mensch war zu sehen. Keiner am Strand, keiner im Meer – offenbar haben wirklich die germanischen Touristen einfach mal die Liegen blockiert. Ich kannte das ja immer nur so aus satirischen Sprüchen – aber es ist offenbar wirklich die Realität. Unglaublich (naja, im Sommer hatte ich ja das Erlebnis, dass es die Hipster-Welt wirklich gibt…. man lernt halt nie aus). Kurz vor unserem Häuschen, in dem unser Zimmer ist, traf ich dann eine grimmig drein schauende Teutonin, die 4 Handtücher unter dem Arm hatte und zielstrebig in Richtung Strand marschierte. Ich wurde mit keinem Gruß bedacht, dafür mit wirklich strafendem Blick – vermutlich dachte sie, ich käme vom Liege-Reservieren zurück. Herrlich. Es lebe die Realsatire!
Gestern Abend waren wir die letzten am Strand und konnten ein herrliches Wolkenschauspiel beobachten, als über der Bucht ein Gewitter aufzog und mit dem Lichtspiel des Sonnenuntergangs konkurrierte.
Ich waere auch grimming, wenn ich sieben Uhr morgens im Urlaub rausgeschickt wuerde! 😉
Kann man nicht, wenn man so früh dran ist, das Handtuch beiseite tun, die Liege benutzen und hinterher das Handtuch wieder drauf ? So früh kommen die doch nicht „richtig“, oder ?
Ich hab keine Ahnung… Ich war.nur so völlig perplex, dass das die Menschen wirklich machen….
Keine Ahnung,.ob man sich in Lebensgefahr begibt, wenn man ein solches Handtuch deplatziert