Da ich ja so meine Bedenken bzgl. der Passform der grauen – niedlich aussehenden – Strickjacke habe, musste natürlichs ofort eine Zweitjacke angeschlagen werden. Ich hatte da etwas vor Augen und diese Anleitung trifft es in etwa – der Gramps Cardigan. Ich fand, dass die Jacke einfach herrlich altmodisch, eben opahaft aussieht. Nach einem Blick ins Wörterbuch habe ich dann sogar gelernt, dass „gramps“ einfach nur „Opa“ heißt. Ich habe diese sündteure Anleitung nicht gekauft… so eine einfach Raglan-Jacke stricke ich ohne.
Ich habe letztes Jahr mal in einem Hofladen hier in der Nähe Schafwolle von den regionalen Schafen gekauft. Und diese etwas derbe, robuste Wolle schien mir perfekt für eine Strickjacke. Am Hals natürlich mit einem weicheren Kragen, damit es dem kleinen Prinzen nicht kratzt. Das blaue Garn ist Rowan 4ply pure wool – aus dem Bestand. Ich bin sehr gespannt, wie weich die Schafwolle nach dem Waschen wird.
Gestern Abend konnte ich im herrlich lauen Spätsommerabend noch auf der Terrasse sitzen und stricken – einfach nur grandios. Ich habe shcon mal Knöpfe angenäht und Fäden verstochen…. denn diese Details, die die Jacke so liebreizend machen, brauchen ja immer so viel Zeit. Die Jacke einshcließlich eines Ärmels sind genau 100g der weißen Schafwolle. Da bleibt dann wieder ein dummer Rest von reichlich 80g oder so übrig von dem Garn.
Das MAschenbild dieser rohen Schafwolle ist nicht sehr gleichmäßig und sie strickt sich auch nicth sehr angenehm – aber es fühlt sich auf jeden Fall sehr angenehm an – fest, robust, warm…. sehr natürlich irgendwie.
Auch meine Sockenwolldecke habe ich wieder so knapp 2cm wachsen lassen in den letzten Tagen – aber es sind halt noch ca. 95cm zu stricken bis sie fertig ist. Und langsam wird es knapp mit der Auswahl an blauen Resten, die gut harmonieren. Ich muss dann wohl erst mal (blaue) Socken fertig stricken, damit ich neue Reste bekomme. Falls irgendjemand blaue Sockenwollreste loswerden will …. ich bin dafür immer ein dankbarer Abnehmer.