Ich bin ja so gar nicht der Weihnachtsmarkt-mit-Kollegen-besuchende Typ. Aber seit zwei oder drei (oder 5?) Jahren habe ich es nicht geschafft, mit dem Gatten mal gemütlich über einen Weihnachtsmarkt zu schlendern. Also war es mal wieder Zeit. Ich hatte mir gewünscht, den historischen Weihnachtsmarkt auf der Wartburg zu besuchen.
Das Wetter war perfekt für Weihnachtsmarkt – leichter Schneefall… sehr romantisch. Natürlich waren wir nicht die einzigen, die den Weihnachtsmarkt besuchen wollten, es war ganz schön voll. As wir auf die Burg hoch wanderten, fiel mir bei den „abreisenden“ Besuchern auf, dass kaum jemand was gekauft hatte, offenbar (es hielt kaum jemand mal eine Tüte in der Hand).
Auf der Burg war es wirklich total eng und wuselig, man konnte wirklich kaum ein Foto machen, weil gar kein Platz war. Nach einiger Zeit habe ich eins begriffen: Gedrängel ist nur an den Ständen, wo es Glühwein gibt. Total faszinierend. An den Essensständen musste man kaum anstehen, die Kunsthandwerkerstände waren quasi leer – aber bei den Glühweinbuden war kein Durchkommen. Der Gatte vertritt sowieso die Theorie, dass Weihnachtsmäkrte nur dazu da sind, dass man sich abteilungsweise mit den Kollegen ein paar Glühweine reinpfeift. Ich habe dann auf der urdeutschen Burg einen ungarischen Lángos gegessen (ich hätte auch noch hausgemachte mexikanische Chilisauce dazu bekommen können) und dabei haben die Musikanten auf Sackpfeife und ähnlichen Instrumenten russische Folklore gespielt – Globalisierung überall!
Als wir schon ziemlich durchgefroren waren, haben wir ein paar wirklich schöne (nicht überlaufene!) Stände mit Weihnachtskrams entdeckt, die waren unterhalb der Burg im Hotelhof. Mir tat das richtig leid für die Händler – wirklich kaum jemand hatte Interesse an nicht-glühweinigen Produkten. Aber immerhin war mir dann klar, warum so wenig Leute etwas gekauft hatten. Es gab wirklich relativ wenig Stände, wo man was erwerben konnte (außer Glühwein). Wir haben uns leckeren Käse gekauft und für Weihnachten ein paar Schokoladen-Spezialitäten zum Verschenken.
Naja, ich glaube, ich brauche jetzt wieder 2-3 Jahre keinen Weihnachtsmarkt zu besuchen…. wir haben bei uns ja den Bach-Advent, das ist wirklich eine sehr angenehme Atmosphäre, ich habe in den letzten Jahren hier im Blog schon darüber geschrieben, z.B. hier oder hier.
Gestrickt habe ich diese Woche kaum, zum einen war ich viel unterwegs, zum anderen hat mir aber auch meine Schulter weh getan – das Stricken der Mützen mit dem dicken Garn war einfach zu anstrengend. Das war so, als ob ich gehäkelt hätte, da tut mir ja auch immer gleich alles weh. Alles über Nadelstärke 4 ist wirklich nix für mich (und mit wachsendem Alter offenbar immer weniger).
Habt allseits einen schönen 2. Advent!