Mir machen Halswärmer jetzt fast so viel Spaß wie Mützen. Da ich es liebe, mit ganz unterschiedlichen Garnen zu arbeiten und ihre verschiedenen Eigenschaften zu erspüren, sind kleinere Strickprojekte gut geeignet. Mit dem letzten Tauschpaket kamen 100g Rowan-Garn „Alpaca Merino DK“ zu mir.
Das ist wieder so ein Garn – gekauft hätte ich es mir nie, es ist aber toll, es mal auszuprobieren. Das Garn ist ein sehr lose gearbeitetes Kett-Garn. Also im Prinzip ein ewig langer Luftmaschenschlauch. Maschenbild kann man das nicht nennen, was damit entsteht, es ist eher ein Brei. Das Garn ist sehr schön weich und die Farbe ist unglaublich tief und satt.
Ich wollte etwas weich Fallendes stricken, das aber noch ein bisschen Stand hat. So habe ich auch mit unterschiedlich dicken Stricknadeln gearbeitet. Und weil ich mir merken wollte, wich ich das gearbeitet habe, machte ich sofort beim Stricken Notizen und deshalb ist die Anleitung dafür schon fertig. Als Name fiel mir „Wolken-Cowl“ ein. Diese Cowl wiegt nur reichlich 50g.
Und weil ich natürlich einen Rest von gut 40g nicht einfach so in die Restekiste packe, habe ich noch eine Mütze dazu gearbeitet. Sie sah allerdings vor meinem geistigen Auge irgendwie besser aus als in echt.
Es kann aber auch daran liegen, dass ich zu wenige Maschen angeschlagen habe – dieses Garn ist so dermaßen wenig formbeständig, deshalb habe ich lieber etwas enger gestrickt. Aber dadurch zieht sich der Wolken-Streifen beim Tragen auch vollkommen flach und der schöne Effekt geht verloren.
Naja, tragbar ist die Mütze allemal und sie ist wirklich dicht und warm und weich. Unterm Strich ist die Erfahrung mit diesem Garn mal wieder Wasser auf meine Mühlen, dass ich all diese Schnickschnack-Modegarne nicht mag. Ein verzwirntes Garn ist mir definitiv lieber als so ein Kettgarn.
Na, Michaela, bist du zufrieden mit dem, was ich aus dem Garn gemacht habe?
Das ist eine sehr schöne Verwendung des Garns.
In der Tat habe ich es abgegeben, weil ich so kleine Mengen selten nutze. Allerdings war es schon als Pulloverteil vorgesehen. Allerdings finde ich die Farbe auch so prominent, dass andere Farben kaum daneben bestehen konnten. Ich hatte „haferbreifarben“ als Kontrast gedacht und wollte ein gespiegeltes Muster stricken.
So eine Mütze, die sich eng zusammenziehen, müsste eigentlich für windiges Wetter gut sein. Mal ausprobieren!