Nun sind wir wieder daheim, erste Arbeitstage liegen hinter uns und es fühlt sich alles noch etwas unwirklich an.
Ich habe die Sternenmütze beendet auf der Heimreise. Und ich bin begeistert – das Stricken von unten nach oben hat perfekt funktioniert.
Ich hätte sie gern noch einen Tick länger gestrickt, aber dann war mein Garnrest, den ich verwendete zu Ende. Ich habe ja die Anleitung für die Mütze von oben zu stricken in der Sammlung. Die Anleitung funktioniert, hat aber den kleinen Haken, dass es am Anfang etwas fummelig ist und dass man eine gnaze Weile höllisch aufpassen muss wo man wieviel zu nimmt usw.
Diese Mütze hier war wirklich total einfach und sehr intuitiv, man muss nicht ständig Maschen zählen und in eine Tabelle gucken. Die Abnahmen oben am Kopf sind auch sehr logisch. Ich scheue mich etwas vor dem Aufschreiben der Anleitung, weil ich dann doch wieder sehr genau die Maschenzahlen beim Abnehmen aufschreiben müsste. Vielleicht mache ich es als Rezept – erkläre nur das Prinzip und eine Strickerin mit Erfahrung kommt damit klar. Na mal sehen, ich werde erst mal noch so eine Mütze stricken, denke ich und dann sehen wir weiter.
Das Garn hier war „Inverness“ als Rest – Angora-Merino-Mischung in lila und schwarz und kombiniert mit einem doppelt genommenen Sockengarn in rosa.
Ach, eine Anekdote muss ich noch schnell erzählen…. Ich bin ja gerne mal auf der Suche nach Rezepten im Internet unterwegs. Und da kommt man so von einem Foodblog zum anderen. Die zunehmende Kommerzialisierung hat mich ja schon vor langer Zeit davon abgebracht, Rezepte bei Chefkoch anzuschauen. Ich gehe da echt nicht mehr hin – es ist so viel Werbung auf den Rezeptseiten, dass es schwer ist, das Rezept dort zu entdecken.
Bei den Foodblogs beobachte ich den Trend, dass es erst seitenlange Texte (gerne auch mit Werbelinks) gibt, bevor das eigentliche Rezept kommt. Aber die Geschichte des Linsenanbaus interessiert mich in dem Moment, wo ich eine bestimmte Linsensuppe suche, beispielsweise echt nicht sondern nervt nur. Abgesehen davon, dass mich der oberlehrerhafte Ton im Stile von Ernährungsberatern oft nervt. Egal, ein Blog, der inzwischen auch sehr kommerzialisiert ist (eine Anwältin, die inzwischen nur noch vom Lifestyle- und Foodblog lebt), hat in den Rezepten viel Werbung. Und eine nett aussehende Oster-Torte hatte über dem Foto der Torte ein Werbebanner eingeblendet – für WC-Enten. Ist ja insgesamt irgendwie stimmig, aber die so extrem auf Instagram-Optik getrimmte Ästhetik des Blogs litt etwas darunter.
Ich geh dann mal jetzt Osterkuchen backen, ohne WC-Ente.