Letzte Woche habe ich den ältesten Enkel nach seinem fachmännischen Rat gefragt, ob denn so eine Pokémon Ball Mütze was für den zweitältesten Enkel zum Geburtstag wäre. Es erschien ein Leuchten in den Augen, der Ausspruch „cool“ fiel und die Bemerkung, dass er ja auch gerne so eine Mütze hätte.

Gut, also schien mir die Sache klar, und vor allem viel einfacher zu stricken als die Ninjago-Mützen von vor 2 Jahren. Ich begann in meinen Wollvorräten zu kramen, um festzustellen, dass natürlich kein geeignetes Garn im Hause ist. Noch war ich zuversichtlich…. das Garn mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis für sowas ist meiner Meinung das Merinogarn von Drops. Sollte keine große Sache sein, bestelle ich und alles ist gut.

Dachte ich.

Denn offenbar gibt es die Dropsgarne auch eher in Modefarben. Mauve oder taupe wäre verfügbar gewesen, aber kein feuerwehrrot rsp. Pokéball-Rot. Ich hätte das dünne Baby-Merinogarn von Drops in rot gehabt, aber da fehlte es an schwarz… Naja, dann dachte ich, dass ich auf andere bewährte Standardgarne zurückgreife – das war gar nicht so einfach, weil in den Onlineshops nie alle 3 Farben einer Sorte da waren. Schlussendlich habe ich dann bei Gründl „Merino Pur“ bestellt, da hatte ich noch ausreichend weiß vorrätig, brauchte also nur rot und schwarz bestellen. Dabei fiel mir mal wieder auf, wie sehr doch die Wollpreise gestiegen sind…. für 100g vom unifarbenen Merinogarn bei Gründl zahlt man dann halt auch schon 11Euro.

Die Mütze war dann schnell gestrickt und dann dachte ich mir, dass ja eine passende Cowl gar nicht schlecht wäre. Dafür reichten meine 50g rotes Garn dann natürlich, aber für eine zweite Mütze bleibt dann nix mehr. Naja, der zweitälteste hat im September Geburtstag – der älteste Enkel könnte die Mütze auch zu Weihnachten bekommen und bis dahin treibe ich vielleicht weiteres rotes Garn auf.

Beim Stricken der Pokébälle offenbarten sich dann Schwächen der Anleitung…. man hat den kreisunden Patch mit 6 Zunahme-Stellen gearbeitet. Aber das wird ein Spitzkegel und keine flache Scheibe. Ich hab also dann mit 8 Zunahmestellen gestrickt.

Und für die zweite Enkelmütze habe ich mir gedacht, dass es ja deutlich praktischer wäre, wenn die Mütze unten rot und oben weiß ist. Ich denke, die Mütze muss dann deutlich seltener gewaschen werden. Mit etwas mehr Nachdenken vor Strickbeginn hätte ich mir das auch eher überlegen können.

Nun kommt das Set einmal in die Wäsche und wird dann hoffentlich das Geburtstagskind im September erfreuen.