Wenn ich mich zu sehr ärgere über ein Strickstück, dann muss natürlich erst einmal etwas Anti-Frust-Stricken her. Und so kam es, dass ich mir in den Kopf setzte, dass das bunte Farbverlaufsgarn unbedingt zu Stulpen verarbeitet werden muss. Mir kam auf einmal die Erinnerung an ähnliche Stulpen, die ich anno 2012 schon mal gestrickt (und verschenkt) habe. Irgendwie konnte ich mich aber nicht erinnern, wie ich das damals gemacht habe, Notizen dazu habe ich auch nicht wieder gefunden. Also habe ich es mir neu ausgedacht und so sind etwas ähnliche Stulpen entstanden.
Eigentlich sollten da auch ein paar Linksreihen dazwischen sein,a ber die habe ich bei den ersten Wiederholungen des Musters vergessen und dann hatte ich keinen Bock, noch mal zu trennen. Das Garn trennt sich auch nicht gut.
Ich finde die Stulpen ganz nett, der lange Farbverlauf vom Garn passt auch ganz gut.
Das Garn ist aber nicht so ganz der Hit. Es ist erstaunlich rauh – definitiv kein Merino und der dochtgarnähnliche Faden zerfasert auch schnell. Ich bin noch am Überlegen, ob das Garn überhaupt für Chemo-Caps geeignet ist oder ob es zu rauh ist. Aber um das Rauszukriegen, muss man natürlich erst einmal eine Mütze daraus stricken.
Und damit ich in 10 jahren nicht wieder da stehe und grübeln muss, wie ich solche Stulpen gestrickt habe, ist die Anleitung dafür jetzt auch schon fertig. Ich habe sie „Jorinde“ genannt.
Zur Milderung meines Strickfrustes sind dann auch noch ein paar neue Knäuel Garn hier eingezogen. Ich kann ja auch mein Hobby „Wollekaufen“ nicht so völlig vernachlässigen.
Wie ihr sehen könnt, geht es hier hauptsächlich um Material für meine graue Reste-Decke. Das Stricken daran macht mir so viel Spaß, dass ich sie gern bald fertig stricken würde. Aber meine Reste gehen zur Neige, mir ist die Vielfalt an Resten ausgegangen. So brauchte ich etwas Nachschub. Beim Durchstreifen der Wühltische diverser Online-Shops ist mir dann mal wieder die unsägliche Vielfalt der saisonalen Modegarne aufgefallen. Was es da nicht alles für Kreationen gibt! Und die Namen der Garne sind ja auch spannend – s.o. eins heißt RESPECT. Aber gut für mich – so findet man dann immer mal was Reduziertes.
Nun ja. Spannend fand ich das Sockengarn mit Viatmin D von Ferner Wolle. Das Garn besteht aus 80% Merino und 20% Lyocell. In dieser Cellulosefaser wird bei der Produktion auch noch Vitamin E mit eingebaut. Der Griff des Garns ist toll. Es bleibt abzuwarten, wie es sich verstrickt und vor allem, wie die Haltbarkeit ist.
Das Ferner Garn mit Vitamin E verstrickt sich toll. Habe es gerade für Socken angenadelt.
Die Stulpen sind ja jahreszeitlich voll angesagt und völlig zu Recht auf Blütenhintergrund fotografiert. Man will ja den Mai nicht beleidigen – aber manchmal wird es doch ganzschön kalt.