Ich liebe diesen Moment, wo man bei einem Raglanpullover, den man von oben strickt, die Ärmel abtrennt vom Vorder- und Rückenteil.
Die Reihen sind ja so unglaublich lang – ich hatte ca. 380 Maschen pro Reihe – und es scheint kein Ende zu nehmen. Und dann teilt man und schwupps geht die maschenzahl schlagartig runter und es geht wieder total flott vorwärts.
Außerdem hatte ich einen Fehler in der Jacke. den gleichen wie damals, als ich schon mal diese Anleitung begonnen hatte zu stricken.
Die Kante der Jacke wird mit einem iCord-Rand gearbeitet. Und wenn man da einmal nicht richtig aufpasst, passiert genau der Fehler.
Naja, ich entdeckte den Fehler und strickte erst mal noch ein paar Reihen weiter mit dem Hintergedanken „ach, bei dem geschepperten Garn wird das schon nicht so dolle auffallen“.
Kennt ihr das, diesen Selbstbetrug?
„Nicht auffallen“
Dass ich nicht lache.
Direkt vorn am V-Ausschnitt…..
Zurückstricken war keine Option – also habe ich versucht, den iCord-zu reparieren. Und das ging erstaunlich gut. Ich habe die äußere Masche fallen gelassen und die einzelnen Maschen auf eine nadel gesetzt und dann habe ich die wieder hochgestrickt.
Was bin ich froh, dass ich es gemacht habe – nun sieht es gut aus! Von den dramatischen Ereignissen gibt es aber keine Fotodokumentation.
Auch mit der Farbe habe ich nun meinen Frieden gemacht.
Nun muss sich nur noch zeigen, ob meine mühsamen Berechnungen um die Verlängerung der Passe erfolgreich waren.
Und ich muss mir überlegen, ob ich einen Magnetverschluss oder eine Metallschließe mit Haken oder einen Knopf (oder mehrere?) anbringen will. Denn dann müsste ich ggf. Knopflöcher stricken. Ohne Verschluss soll die Jacke nicht bleiben.